Forschung zwischen subjektiver Erfahrung und sozialer Wirklichkeit

Autor/innen

  • Wendy Hollway Open University
  • Lynn Froggett University of Central Lancashire

DOI:

https://doi.org/10.17169/fqs-13.3.1899

Schlagworte:

Psychoanalyse, Kulturanalyse, psychosozial, Szene, szenisches Verstehen, Beobachtung von Kindern, Symbolisierung, gesellschaftlich-kollektives Unbewusstes, Übergangsräume

Abstract

In diesem Beitrag verwenden wir das von LORENZER entwickelte Verfahren für die Einzelfallanalyse eines Auszugs aus dem Datenmaterial eines Forschungsprojekts, das sich an der Tradition der Kinderbeobachtung des Tavistock-Instituts orientiert hat. Wir wollen so unseren methodologischen Ansatz verdeutlichen, der zwischen deutscher und britischer psychoanalytischer Sozialforschung verortet ist. Mit unserer szenischen Rekonstruktion versuchen wir, einige Schlüsselelemente nachvollziehbar zu machen, die aus einer einmaligen Beobachtung in der Londoner Wohnung einer jungen farbigen erstgebärenden Frau hervorgegangen sind.

LORENZERs Hinweis, Kulturanalyse solle sich mit dem befassen, was in/an einer Szene irritiert, hat einiges gemeinsam mit der Art und Weise, wie im Rahmen der Kinderbeobachtungstradition emotionale Reaktionen für die Analyse herangezogen werden. Ziel ist es beide Male, Zugang zu dem zu gewinnen, was WINNICOTT als intermediäre Ebene der Erfahrung und LORENZER als "Dazwischen-Sein" gefasst hat. Wie nähern uns diesen Ebenen durch Provokationen in unserer szenischen Komposition, indem wir an das Datenmaterial die folgenden Fragen stellen: Ist es möglich, innerhalb dieser intermediären Ebene "gesellschaftlich-kollektives Unbewußtes" (LORENZER 1986) zu konzeptualisieren bzw. spezifischer: In welcher Weise finden Klassen- und Rassenunterschiede einen Ausdruck in dieser Szene? Wie können diese durch ein szenisches Verstehen der Forschungsdaten gefasst werden? Und: Warum ist dies von Bedeutung?

URN: http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:0114-fqs1203132

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Autor/innen-Biografien

Wendy Hollway, Open University

Lynn Froggett, University of Central Lancashire

Lynn FROGGETT is Director of a well established team at the University of Central Lancashire, which undertakes psychosocial/psychosocietal research in the human services, youth justice system and cultural sector. A major interest is the development of psychoanalytically informed social scientific research methods, with a strong emphasis on the use of both visual and text based methods to research the socially engaged arts. She is also Visiting Professor, on an ongoing basis at the School of Health, University of Stavanger, Norway, and episodically at the Centre for Social Enterprise and School of Lifelong Learning at the University of Roskilde, Denmark.

Veröffentlicht

2012-09-29

Zitationsvorschlag

Hollway, W., & Froggett, L. (2012). Forschung zwischen subjektiver Erfahrung und sozialer Wirklichkeit. Forum Qualitative Sozialforschung Forum: Qualitative Social Research, 13(3). https://doi.org/10.17169/fqs-13.3.1899