"Innen-" und "Außenleben" in der Arbeitswelt. Ursprünge und Potenziale einer psychoanalytisch informierten Arbeitsweltforschung
DOI:
https://doi.org/10.17169/fqs-13.3.1902Schlagworte:
Arbeitsweltforschung, psychoanalytische Sozialpsychologie, Tavistock, Organisationsforschung, unbewusste ProzesseAbstract
Der moderne Arbeitsmarkt hat mehr und mehr das Innenleben der Arbeitswelt auf die Agenda gesetzt. Hierfür sind insbesondere gesellschaftliche Veränderungsprozesse ausschlaggebend: die Wissensgesellschaft und deren Bedarf an personalisierten Kompetenzen und Arbeitsinvestitionen, Sozialdienste, die Transformation von Subjekt-Objekt- hin zu Subjekt-Subjekt-Beziehungen und das Entstehen "lernender Organisationen" und eines "reflexiven" Managements. All diese Änderungen sind Gegenstand kritischer Analysen gewesen, die sich mit Identität in modernen Arbeitswelten, mit Konflikten, mit organisatorischen und gesellschaftlichen Strukturierungsprozessen befassten. Vor diesem Hintergrund kommt psychodynamischen Theorien und Methoden, die sich mit arbeitsweltlichen Konzeptualisierungen befassen, in denen die Mensch-Mensch-Interaktion von Bedeutung ist, eine zentrale Rolle zu: Psychoanalytische Organisations- und Arbeitsforschung untersucht, wie Arbeit, Organisationen und Individuen durch psychische Dynamiken beeinflusst werden, also mit der Bedeutung des Unbewussten für die menschliche Entwicklung und Interaktion, die als gesellschaftlich situiert verstanden werden. Ausgehend von diesen substanziellen Vorannahmen wende ich mich insbesondere zwei einflussreichen psychoanalytischen Positionen zu, der des britischen Tavistock-Instituts einerseits und der deutschen psychoanalytischen Sozialpsychologie andererseits, um zu identifizieren, wie das "Innen-" und "Außenleben" in der Arbeitswelt verstanden werden können in einem generischen Zusammenspiel aus Konzepten, Methoden und Epistemologie.
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