"Ich weiß einfach nicht mehr was richtig ist": Zur Nutzung der Foto-Elizitierung mit desillusionierten Interviewten
DOI:
https://doi.org/10.17169/fqs-14.3.1909Schlagworte:
Foto-Elizitierung, Farmer, Australien, ländliche Soziologie, Klimawechsel, Überzeugungen, Skepsis in InterviewsAbstract
Foto-Elizitierung ist ein sehr fruchtbares Verfahren, und zwar insbesondere dann, wenn es um die Untersuchung von eher verzweifelten oder desillusionierten Personen (-gruppen) geht. Es kann u.a. genutzt werden, wenn umstrittene Ideen oder Konzepte Thema sind, die für eher skeptische Befragte auch unerwünschte Implikationen haben können, im Falle meiner Studie Farmer, die Zusammenhänge zwischen Bewässerung und Klimawechsel als sehr kritisch erlebten. Im Interviewverlauf wurden fünf Abbildungen präsentiert. Die Interviews wurden aufgezeichnet und später mit Blick auf wiederkehrende, mit den Abbildungen verknüpfte Themen analysiert. Es zeigte sich, dass der Ansatz der Foto-Elizitierung im Falle einiger Befragter für in gewisser Weise optimistischere Lesarten sorgte: Sie sahen in den Fotos das, was sie zu sehen wünschten, und die Fotos wirkten ermutigend, die (zunächst als ausweglos) erlebte Eigenverantwortung für unerwünschten Klimawechsel grundsätzlicher mit politischen Verantwortlichkeiten für Wasserverknappung in Verbindung zu setzen.
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