Partizipative Fotobefragung in der Evaluationspraxis: Möglichkeiten und Grenzen des Arbeitens mit anspruchsvollen qualitativen Verfahren am Beispiel einer Projektevaluierung im Behindertenbereich

Autor/innen

  • Hemma Mayrhofer Institut für Rechts- und Kriminalsoziologie
  • Anna Schachner queraum. kultur- und sozialforschung

DOI:

https://doi.org/10.17169/fqs-14.2.1914

Schlagworte:

qualitative Eva­luationsforschung, kognitive Behinderung, partizipative Fotobefragung, Interpretation visu­eller Daten, Aus­wertungsverfahren Fotoalbum

Abstract

In der außeruniversitären Evaluationsforschung gestaltet sich der Einsatz anspruchsvoller qualitativer Methoden aufgrund inhaltlich und ressourcenmäßig begrenzter Rahmenbedingungen oft als schwierig. Zusätzlich bringt dieser Forschungskontext in der Regel spezifische Herausforderungen für einen flexiblen und innovativen Forschungszugang mit sich, auch wenn der Evaluationsgegenstand möglicherweise solch einen Zugang nahelegen würde. Der Beitrag stellt die Forschungsstrategie und das methodische Vorgehen einer Evaluationsstudie vor, die ein an Selbstbestimmung orientiertes Unterstützungsangebot für Menschen mit kognitiver Behinderung zum Inhalt hatte und einen partizipativen Einbezug der Betroffenen anstrebte. Hierbei kam eine gegenstandsbezogen erweiterte Form der Fotobefragung zum Einsatz, ergänzt um teilnehmende Beobachtung und qualitative Leitfadeninterviews mit AkteurInnen des relevanten Umfeldes. Um die gewonnenen reichhaltigen Daten unter den gegebenen Limitationen des Evaluationskontextes angemessen auswerten zu können, wurde ein Auswertungsverfahren für das in der Fotobefragung angefertigte Fotoalbum entwickelt, das eine Gratwanderung zwischen extensiver Interpretation der Daten und einem zeitschonenden, ergebnisorientierten Vorgehen in der Datenauswertung zu realisieren trachtet. Das umgesetzte Vorgehen ermöglichte vielfältige und ausdrucksstarke Einblicke in das Untersuchungsfeld, es bleibt dennoch ein relativ aufwendiges und voraussetzungsvolles Verfahren für auftragsfinanzierte Evaluationsforschung.

URN: http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:0114-fqs130296

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Autor/innen-Biografien

Hemma Mayrhofer, Institut für Rechts- und Kriminalsoziologie

Mag. Dr. Hemma MAYRHOFER ist Soziologin und nach mehrjähriger freiberuflicher Evaluationstätigkeit im Sozialbereich seit Anfang 2012 als Senior Researcher am Institut für Rechts- und Kriminalsoziologie tätig. Ihre Forschungsschwerpunkte umfassen soziale Inklusion/Exklusion, Disability Studies, Soziologie der Sozialen Arbeit, Konfliktforschung, Organisations- und Evaluationsforschung im Sozialbereich. Sie lehrt nebenberuflich am Institut für Soziologie der Universität Wien und am Masterstudiengang Sozialraumorientierte und Klinische Soziale Arbeit der Fachhochschule Campus Wien.

Anna Schachner, queraum. kultur- und sozialforschung

Mag. Anna SCHACHNER ist Bildungswissenschaftlerin und Soziologin und arbeitete als Junior Researcher an der Evaluationsstudie mit. Seit September 2012 ist sie wissenschaftliche Mitarbeiterin im Forschungsbüro queraum. kultur- und sozialforschung. Ihre Forschungsschwerpunkte sind Inklusion und berufliche Integration von Menschen mit Behinderung, Disability Studies sowie Familien- und Alterssoziologie.

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Veröffentlicht

2013-03-12

Zitationsvorschlag

Mayrhofer, H., & Schachner, A. (2013). Partizipative Fotobefragung in der Evaluationspraxis: Möglichkeiten und Grenzen des Arbeitens mit anspruchsvollen qualitativen Verfahren am Beispiel einer Projektevaluierung im Behindertenbereich. Forum Qualitative Sozialforschung Forum: Qualitative Social Research, 14(2). https://doi.org/10.17169/fqs-14.2.1914

Ausgabe

Rubrik

Einzelbeiträge