Non-Compliance: Eine endlose Geschichte. Die Perspektive von Patientinnen und Patienten mit rheumatoider Arthritis verstehen
DOI:
https://doi.org/10.17169/fqs-14.3.1932Schlagworte:
(Non) Compliance, rheumatoide Arthritis, Patient/innenperspektive, Inhaltsanalyse, Grounded-Theory-MethodologieAbstract
In der sozialwissenschaftlichen Forschung ist seit etwa 25 Jahren Konsens, dass der Begriff der Compliance in der medizinischen Therapieforschung wenig erhellend, wenn nicht gar kontraproduktiv ist. Dennoch wird in der medizinischen Welt nach wie vor problematisiert und skandalisiert, wenn Patient/innen ärztliche Verordnungen kritisch sehen oder diese tatsächlich nicht befolgen. Anknüpfend an diese Thematik sind Interviews mit Patientinnen und Patienten durchgeführt worden, die seit wenigstens acht bis zehn Jahren an rheumatoider Arthritis leiden, einer chronischen Erkrankung, die häufig zu Behinderungen und dem Verlust des Sozialstatus führt. Die Samplebildung erfolgte in Kooperation mit dem Deutschen Rheuma-Forschungszentrum (DRFZ) an der Charité in Berlin. Bei der Erhebungsmethode handelt es sich um teilstrukturierte Interviews mit einem narrativen Erzähleinstieg. Ausgewertet worden sind die Interviews sowohl inhaltsanalytisch als auch mittels einer Nutzung von Elementen der Grounded-Theory-Methodologie. Unsere qualitative Studie hat gezeigt, dass Patientinnen und Patienten große Anstrengungen unternehmen, ihre Krankheit zu bewältigen und dass es darauf ankäme, sie hierbei professionell zu unterstützen, statt ihre individuellen Entscheidungen für oder gegen therapeutische Empfehlungen zu kritisieren.
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Copyright (c) 2013 Maren Stamer, Norbert Schmacke, Petra Richter
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