Pittoreske Wunden: Eine multimodale Analyse selbstverletzender Fotos auf Flickr
DOI:
https://doi.org/10.17169/fqs-14.2.1935Schlagworte:
Selbstverletzung, visuelle Inhaltsanalyse, Diskursanalyse, soziale Medien, FlickrAbstract
Die Entwicklung von Web 2.0-Technologien hat die Möglichkeiten des Selbstausdrucks drastisch vergrößert u.a. mit der Folge, dass persönliche und potenziell kontroverse Fotos öffentlich breit zugänglich sind. In meiner Studie habe ich mich mit Fotos von Selbstverletzungen beschäftigt, die in Flickr.com eingestellt wurden, einem Portal, über das Fotos und kurze Videos hochgeladen und mit anderen "geteilt" werden können. Mich interessierte, in welcher Weise Menschen, die solche Fotos veröffentlichen, ihre verletzten Körper darstellen, ob Verweise auf neue diskursive oder visuelle Konventionen findbar sein würden in Richtung einer (Re-) Definition von Selbstverletzung und in welchem Bezug solche möglichen neuen Konventionen zu dominanten kulturellen Diskursen über Selbstverletzung stünden. Hierzu habe ich 516 Fotos von 146 Flickr-Mitgliedern einer visuellen Inhaltsanalyse und Diskursanalyse unterzogen. Die Ergebnisse zeigen, dass dominante Diskurse zu Selbstverletzung insgesamt überwiegen. Zugleich findet sich für einige Nutzer/innen eine eher subversive (Re-) Definition ihrer Verletzungen in einer Art Resilienz-Narrativ, in dessen Rahmen die Wunden als authentische Quelle ihres Selbstausdrucks präsentiert werden.
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