Verlorene Wirklichkeit? Zur Wiederverwendung qualitativer Videodaten aus Schuluntersuchungen
DOI:
https://doi.org/10.17169/fqs-14.3.1941Schlagworte:
Wiederverwendung, Archivierung, Video, Videostudien, Sekundäranalyse, Schulforschung, NorwegenAbstract
Die sozialwissenschaftliche Debatte über die Wiederverwendung qualitativer Daten dauert nun bereits über ein Jahrzehnt. Allerdings wird die Frage des Umgangs mit Videodaten bisher kaum thematisiert, obwohl gerade mit neuen Medien neue Herausforderungen auch in Fragen der Archivierung und Sekundäranalyse verbunden sind. In diesem Beitrag nutzen wir zwei Fallstudien, die den norwegischen Untersuchungen PISA+ und Budding Science and Literacy entstammen, zur Illustration unseres Umgangs mit diesen Fragen im Rahmen einer erziehungswissenschaftlichen Studie. Von den beiden Einzelfällen ausgehend votieren wir für allgemeinere Verfahrenshinweise zum Umgang mit Videodaten, wobei aus unserer Perspektive insbesondere Fragen des Kontextes bei der Archivierung der Daten und ethische und praktische Belange diskussionsbedürftig sind, da diese im Falle der Nutzung von Videos noch schwerer wiegen als im Falle anderer (textueller) Daten: Erforderlich wären ethische Leitlinien zur (Wieder-) Verwendung von Videos ebenso wie standardisierte Werkzeuge und Prozeduren der Datenerhebung und -auswertung und Vorgaben zur Dokumentation und Archivierung von Videos. Auf diese Weise könnten videobasierte Studien mehr als bisher zum Wissensstand im jeweiligen Untersuchungsfeld und der Erziehungswissenschaft insgesamt beitragen.
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