Der Kokosnuss-Tag: Eine poetische Interpretation von Anfallserleben
DOI:
https://doi.org/10.17169/fqs-14.2.1942Schlagworte:
Epilepsie, Anfall, Bewusstheit, Körperlichkeit, interpretative phänomenologische Analyse (IPA), poetische InterpretationAbstract
Dieser Artikel befasst sich mit der Nutzung der interpretativen phänomenologischen Analyse (IPA) zur Rekonstruktion subjektiven Erlebens während epileptischer Anfälle. Zusätzlich zu Einzelfall- und komparativen Analysen wurde eine poetische Interpretation (SZTO, FURMAN & LANGER 2005) geleistet, die auf körperliche Erfahrungen und Bewusstheit aufseiten der betroffenen Personen fokussierte: Es geht um deren Gewahrwerden der mit einem Anfall verbundenen biologisch-körperlichen Prozesse, um ihr (Un-) Vermögen, mit anderen in diesem Moment zu kommunizieren, um ihre Resignation/ihr sich mit der Faktizität der Anfälle abfinden und um die Konsequenzen der Epilepsie für ihr Leben. Obwohl Betroffene nicht immer in der Lage sind, im Verlauf eines Anfalls angemessen auf externe Ereignisse zu reagieren, half in einem von uns untersuchten Fall die Verfügbarkeit einer zumindest begrenzten Aufmerksamkeit einem Mann, sein Leben zu retten.
Die Ergebnisse unserer Studie geben Einblick in das subjektive Erleben des Anfallsgeschehens, hier könnte das Sammeln weiterer Fälle sicher wesentlich zu künftiger Forschung beitragen. Die poetischen Interpretationen, die wir präsentieren, dienen zugleich als erstes Sichtfenster für das Verstehen subjektiven Anfallserlebens: Es handelt sich um klinische und wissenschaftliche Texte, die für Lai/innen und professionell Tätige und für die Differenzialdiagnose von Anfällen hilfreich sein können.
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Copyright (c) 2013 Valerie Anne Featherstone, Anna Sandfield
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