Review: Thorsten Fuchs (2011). Bildung und Biographie. Eine Reformulierung der bildungstheoretisch orientierten Biographieforschung
DOI:
https://doi.org/10.17169/fqs-14.3.1990Schlagworte:
Bildungstheorie, Bildungsforschung, bildungstheoretisch orientierte Biografieforschung, Handlungsfähigkeit und Selbst-, Fremd- und WeltverhältnisseAbstract
Thorsten FUCHS setzt sich in seiner Dissertation mit dem bisherigen Versuch der Vermittlung von Bildungstheorie und Bildungsforschung am Beispiel der bildungstheoretisch orientierten Biografieforschung auseinander. Diese in einem zweistufigen Analyseverfahren in ihrer Argumentationsstruktur nachvollziehend und einer ausführlichen Kritik unterziehend, ergeben sich Leerstellen in Bezug auf Biografie- und Bildungsverständnis sowie das gewählte Verfahren der Fokussierung von Prozessstrukturen des Lebenslaufs in Anlehnung an Fritz SCHÜTZE. Aufgrund dieser Bestandsaufnahme entwickelt FUCHS sodann die bildungstheoretisch orientierte Biografieforschung in einer eigenen qualitativen Studie bildungs- und jugendtheoretisch weiter und führt mit Theodor SCHULZEs Toposanalyse ein alternatives, die identifizierten bildungstheoretischen Engführungen vermeidendes Verfahren der Biografieforschung ein.
Die Dissertation von Thorsten FUCHS ist eine sehr empfehlenswerte Arbeit, die dem selbst gesetzten Anspruch der Weiterentwicklung der bildungstheoretisch orientierten Biografieforschung auf hohem Niveau gerecht wird. Dass FUCHS es vermag, seine Arbeit in einem umfassenden, auch geschichtlich aufgearbeiteten disziplinären Diskurs der Erziehungswissenschaft um Bildungstheorie und Bildungsforschung zu verorten und weiterzuentwickeln, macht sie umso empfehlenswerter.
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