Trend zur Transdisziplinarität – Kritische Einordnung einer ambivalenten Praxis qualitativer Stadtforschung

Autor/innen

  • Monika Streule ETH Zürich

DOI:

https://doi.org/10.17169/fqs-15.1.1995

Schlagworte:

Stadtforschung, Transdisziplinarität, Henri Lefebvre, Stadtethnologie, Architektur, künstlerische Forschung, Ethnografie, Grounded-Theory-Methodologie, Reflexivität, Kartieren, Triangulation

Abstract

Dieser Beitrag befasst sich mit der Rolle von transdisziplinären Herangehensweisen innerhalb der Stadtforschung mittels einer theoretisch-methodischen Besprechung dieses Forschungsfeldes. Ausgehend von einem kurzen Rückblick auf die Methodengeschichte und die wichtigsten epistemologischen Debatten der empirischen Stadtforschung diskutiere ich die Frage, welche neue Erkenntnis ein transdisziplinärer Zugang in der Betrachtung des Städtischen bringt, genauer: Wie kann Transdisziplinarität produktiv in eine kritische Forschungspraxis umgesetzt und als Strategie für Stadtforschung fruchtbar gemacht werden? Der Beitrag beschreibt die empirische Prägung der westeuropäischen Stadtforschungspraxis durch vorerst überwiegend intuitive transdisziplinäre Zugänge. Dabei zeige ich auf, dass insbesondere die aus der postmodernen und poststrukturalistischen Wende resultierende wissenschaftliche Reflexivität, die neu bewertete Ethnografie und der Fokus auf die soziale Produktion von Raum als zentrale sozialwissenschaftliche und erkenntnistheoretische Stränge die Stadtforschung auf inhaltlicher und struktureller Ebene bis heute durchziehen. In der kritischen Weiterentwicklung ebendieser methodischen und theoretischen Grundlagen der Stadtforschung sehe ich eine wesentliche Voraussetzung für Forschende, um Transdisziplinarität heute in eine explizite empirische Praxis zu übersetzen. Die große Bandbreite aktueller transdisziplinärer Ansätze bündle ich schließlich schematisch und lote ihre Möglichkeiten und Grenzen für die Stadtforschung aus.

URN: http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:0114-fqs1401175

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Autor/innen-Biografie

Monika Streule, ETH Zürich

Monika STREULE ist Stadtethnologin und promoviert am Departement Architektur der ETH Zürich zum Thema Urbanisierungsprozesse in Mexiko-Stadt. Ihre Arbeitsschwerpunkte liegen in der empirischen qualitativen Raumanalyse, in der Entwicklung transdisziplinärer Techniken und multilokaler Methoden sowie in raumzeitlichen Fragstellungen. Momentan arbeitet sie als Gastforscherin am Instituto de Investigaciones Antropológicas de la Universidad Nacional Autónoma de México IIA-UNAM, finanziert durch den Schweizerischen Nationalfonds SNF.

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Veröffentlicht

2013-11-21

Zitationsvorschlag

Streule, M. (2013). Trend zur Transdisziplinarität – Kritische Einordnung einer ambivalenten Praxis qualitativer Stadtforschung. Forum Qualitative Sozialforschung Forum: Qualitative Social Research, 15(1). https://doi.org/10.17169/fqs-15.1.1995

Ausgabe

Rubrik

Einzelbeiträge