Autoethnografische Realisierung einer legitimen "Stimme": ein poetischer Pfad hin zur Formung meiner Identität als Wissenschaftlerin
DOI:
https://doi.org/10.17169/fqs-15.1.1996Schlagworte:
poetische Reflexion, Autoethnografie, Übergangsgedichte, Forschungsgedichte, Dichtung, Reflexion, reflexive Praxis, HIV/AIDS, freiwillige Pflegehilfe, SüdafrikaAbstract
Während meiner Forschungsarbeit mit südafrikanischen Pflegehelfer/innen nutzte ich autoethnografische und poetische Ansätze, um die Veränderungen nachzuvollziehen, die ich selbst als Forscherin erlebte und die ich zugleich aufseiten der Untersuchungsteilnehmer/innen beobachtete, in deren Fall in Richtung der Anerkennung ihrer signifikanten Beiträge innerhalb von lokalen HIV/AIDS-Pflege- und Unterstützungsnetzwerken. Ich fand heraus, dass die Konzepte "Raum" und "Zeug/innenschaft" für mich und für die Pflegehelfer/innen eine wichtige Rolle mit Blick auf die Herausbildung einer akzeptierten Identität spielten: Physikalischer Raum und auch die Entfernung von vertrauten Umgebungen, Erfahrungen und Konzepten brachten alternative Perspektiven hervor und auch ein verbessertes Verständnis der eigenen Persönlichkeit. Der dialogische Raum, der durch die Zusammenarbeit mit anderen entstand, eröffnete neue – teilweise ähnliche, teilweise unterschiedliche – Entwicklungspfade für die Forschungsteilnehmer/innen und für mich selbst.
In diesem Beitrag reflektiere ich meine Rolle als Zeugin der Entwicklungsprozesse der von mir untersuchten Personen, während diese zugleich den Prozess der Herausbildung meiner Identität als Forscherin beobachteten und begleiteten. Diese Zeug/innenschaft bedeutete Anerkennung und Bestätigung für die jeweils andere Seite. Einige Gedichte, die während und nach der ersten Datenerhebung entstanden sind, sollen helfen, diese Prozesse nachzuvollziehen.
Downloads
Downloads
Veröffentlicht
Zitationsvorschlag
Ausgabe
Rubrik
Lizenz
Copyright (c) 2014 Thirusha Naidu
Dieses Werk steht unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 4.0 International.