Die Wahrnehmung öffentlicher Bibliotheken und die Aneignung des Internets
DOI:
https://doi.org/10.17169/fqs-15.1.2007Schlagworte:
soziale Repräsentationen, Internet, öffentliche Bibliothek, Lesepraktiken, Profile von Leser/innen, Ethnografie, Interviews, PortugalAbstract
Können Änderungen in der Wahrnehmung öffentlicher Bibliotheken durch das Internet (positiv) beeinflusst werden? Diese Frage sollte mittels einer theoriebasierten empirischen Studie in einer portugiesischen Bibliothek beantwortet werden, bei der Dokumentenanalysen, Ethnografien der Raum- und Internetnutzung sowie Analysen zu sozialen Interaktionen und zur Wahrnehmung öffentlicher Bibliotheken zum Einsatz kamen.
Prinzipiell konnten keine eindeutigen Bezüge zwischen soziodemografischen Daten und spezifischen Nutzer/innenprofilen einerseits und der Wahrnehmung der Bibliothek andererseits ermittelt werden. Ähnliches gilt für den Einfluss des Internets: Das Internet kann dazu beitragen, traditionelle Vorstellungen von öffentlichen Bibliotheken zu verstärken, und es kann auch zu Änderungen und zur Demokratisierung dieser Vorstellungen beitragen. Je enger beide - Internet und Bibliothek - in der Wahrnehmung der Nutzer/innen zusammengehören, desto untrennbar scheinen sie auch in der täglichen Nutzung. Zugleich kann eine sehr extensive Netznutzung mit der Vorstellung einer intellektuellen und potenziell elitären Institution konfligieren. Deutliche Nutzungsänderungen konnten allerdings für neue Leser/innengruppen festgestellt werden, die auch auf eine veränderte städtische Sozialstruktur verweisen.
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