Fabrizieren von Zeit und Diskurs-Mikroformation in einer Hauptschule

Autor/innen

  • Michalis Kontopodis University of Amsterdam

DOI:

https://doi.org/10.17169/fqs-8.1.201

Schlagworte:

Zeit, zeitliche Kontrollmittel, diskursive Mikroformationen, Materialität, Actor-Network-Theorie, Differenz, Kontrolle, Private-Public-Relationship, berufliche Orientierung in der Schule

Abstract

Dieser Aufsatz beginnt mit einer Bezugnahme auf moderne Zeittheorien und stellt im Weiteren alternative Sichtweisen in den Werken von FOUCAULT, DELEUZE, LATOUR und anderen vor. Die Studie konzentriert sich auf den konkreten Kontext einer Versuchsschule, die sich um die Integration ausgegrenzter Schüler und Schülerinnen in die Gesellschaft bemüht. Auf Grundlage einer Synthese aus Diskursanalyse und Actor-Network-Theorie werden zwei Fragen aufgeworfen: 1. ob und inwiefern die "Verfertigung von Zeiten" mit den Mikroformationen von Diskursen zusammenhängt, und 2. wie die Mikroformationen von Diskursen im konkreten Setting einer Schule hinsichtlich ihrer temporalen und anderen Aspekte als Prozesse entstehen. Um diese Fragen zu beantworten, verknüpfe ich kritische ethnographische Forschung mit einer Methodologie der Actor-Network-Theorie – ein Ansatz, den man als "rhizomatische Analyse" bezeichnen könnte (DELEUZE & GUTTARI 1980). Bei der Untersuchung diskursiven und nichtdiskursiven Handelns unter besonderer Berücksichtigung von Materialitäten (Orte, Schülerdokumentationen, Berichte, Lebensläufe und Akten) führe ich das Konzept "zeitlicher Kontrollmittel" ein und stelle zwei von ihnen näher vor: Synchronität und Konvergenz. Auf diese Weise schlage ich eine neue Sicht auf Zeit vor und setze sie zur Diskursformation in Beziehung. So wiederum wird ein neues Potenzial für die kritische Reflexion über Theorien von Zeit sowie aller Handlungen in der Schule erschlossen. URN: urn:nbn:de:0114-fqs0701119

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Autor/innen-Biografie

Michalis Kontopodis, University of Amsterdam

Michalis KONTOPODIS is a research associate at the Research Cluster "Preventive Self" at the Humboldt University of Berlin. He has just accomplished his PhD in Psychology at the Free University of Berlin. He is engaged in both theoretical and empirical work on the "fabrication" of time in institutional settings. His research interests concern Cultural Psychology, Qualitative Developmental Psychology, Critical Psychology and Actor-Network Theory.

Veröffentlicht

2007-01-31

Zitationsvorschlag

Kontopodis, M. (2007). Fabrizieren von Zeit und Diskurs-Mikroformation in einer Hauptschule. Forum Qualitative Sozialforschung Forum: Qualitative Social Research, 8(1). https://doi.org/10.17169/fqs-8.1.201

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