Kulturelle Entfernung von "internalen Anderen": Biografische Erzählungen als Zugang zum Verstehen des Zusammenhangs zwischen Bildungsgeschichte und Sozialbeziehungen

Autor/innen

  • Tal Litvak Hirsch Ben Gurion University
  • Alon Lazar

DOI:

https://doi.org/10.17169/fqs-15.2.2024

Schlagworte:

Identitätskonstruktion, Erziehung, Bildung, Frauen, Lebensgeschichte, biografische Forschung, Interviews, thematische Analyse, Israel, Bar-on

Abstract

Biografien helfen nachzuvollziehen, in welcher Weise Identität – insbesondere zwischen Mitgliedern  multikultureller und multiethnischer Gesellschaften – konstruiert wird. In diesem Beitrag werden die Lebensgeschichten von sechs Frauen vorgestellt, die im Be'er Sheva-Gebiet in Israel leben, aber drei unterschiedlichen kulturellen Gruppen zugehören. Die Analyse stützt sich auf BAR-ONs (2005) Theorie der Identitätskonstruktion, in deren Fokus die Beziehungen zwischen "internalen" und "externalen Anderen" stehen. Im Besonderen interessierte uns der Zusammenhang zwischen Bildungsgeschichte und der Beziehung zu  "internalen" bzw. "externalen Anderen" im Lebenslauf der befragten Frauen. Unsere Ergebnisse legen nahe, Erziehung und Bildung als eine Art Hintergrundfolie zu verstehen, auf der "das Selbst" und "die Anderen" als eher nahe oder entfernt im Sinne der jeweiligen Identitätskonstruktion platziert werden. Zusätzlich fanden wir Hinweise, die wir in dem Konzept der "kulturellen Distanz von internalen Anderen" zusammenfassten, für das Bildungsaspirationen und Berufswege eine wichtige moderierende Rolle spielen und das eine Ausweitung der Theorie BAR-ONs bedeutet. Dies wird abschließend mit Blick auf künftige Forschungsarbeiten und mit Bezug auf die israelische Gesellschaft diskutiert.

URN: http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:0114-fqs140230

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Autor/innen-Biografien

Tal Litvak Hirsch, Ben Gurion University

Tal LITVAK HIRSCH received her Ph.D. in social psychology from Ben Gurion University of the Negev in Be'er Sheva, Israel. Her research foci are peace and conflict studies, and the long-term psycho-social impact of the Holocaust. 2003-2004 she was a research fellow at the Truman Institute of Peace at the Hebrew University in Jerusalem. In 2005 she was a Fulbright scholar at Earlham College, U.S.A. Currently, she is a researcher and lecturer at the Management and Conflict Resolution Program at Ben Gurion University of the Negev. Apart of her academic work she is also a clinical psychologist working mainly with women and adolescents.

Alon Lazar

Alon LAZAR, PhD, is currently an independent scholar. His main areas of study focus upon the long-term impacts of the Holocaust and social networks.

Veröffentlicht

2014-03-28

Zitationsvorschlag

Litvak Hirsch, T., & Lazar, A. (2014). Kulturelle Entfernung von "internalen Anderen": Biografische Erzählungen als Zugang zum Verstehen des Zusammenhangs zwischen Bildungsgeschichte und Sozialbeziehungen. Forum Qualitative Sozialforschung Forum: Qualitative Social Research, 15(2). https://doi.org/10.17169/fqs-15.2.2024

Ausgabe

Rubrik

Einzelbeiträge