Gespräche über Drogen: Positionierung und Reflexivität in Forschungsinterviews
DOI:
https://doi.org/10.17169/fqs-15.3.2047Schlagworte:
Drogennutzung, junge Erwachsene, Dialog, kulturelle Repräsentation, Forschungsinterview, dialogisches Interview, Gesprächsdynamik, PerspektivübernahmenAbstract
Die Rolle, die Diskursen für (Selbst-) Verstehen und Subjektivität zukommt, ist in den letzten Jahrzehnten zunehmend theoretisch konzeptualisiert worden. Zugleich ist die Aufmerksamkeit für mögliche empirische Konsequenzen im Rahmen gesprächsbasierter Forschungsarbeiten weiter eher begrenzt.
In diesem Beitrag beschäftige ich mich mit Interviews zu Drogennutzung, Handlungsfähigkeit und Verantwortlichkeit als einer methodischen Technik und einem sozialen bzw. kulturellen Ereignis, indem ich davon ausgehe, dass Forschungsgespräche nicht unabhängig vom kulturellen Repertoire verfügbarer Positionierungen zu einem spezifischen Gegenstand verstanden werden können. Im Falle empirischer Forschung zur Drogennutzung sind solche Positionierungen eingebettet in Narrative über Drogen und Drogennutzer/innen sowie in generalisierte Vorstellungen über Verantwortlichkeit, Selbstgenügsamkeit und das je individuelle Management von Information und Risiko. Rückgreifend auf Ergebnisse einer ethnografischen Studie zum Freizeitdrogenkonsum junger Erwachsener in Norwegen versuche ich zu zeigen, dass die dort geführten Gespräche eine herausragende Gelegenheit für die Entfaltung und Reflexion subjektiver Positionierungen auch über das Generieren soziologischer Daten hinaus boten.
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