Stimulated Recall als fokussierter Zugang zu Handlungs- und Denkprozessen von Lehrpersonen
DOI:
https://doi.org/10.17169/fqs-16.1.2051Schlagworte:
Stimulated Recall, SRA, Denkprozesse, rekonstruktive Sozialforschung, dokumentarische Methode, LehrerInnenausbildung, Professionalisierung, Sportunterricht, Denken und HandelnAbstract
Der Zusammenhang von Denken und Handeln ist für eine empirische Untersuchung kaum sichtbar. Während die Handlungen in der Regel gut beobachtbar sind, bleiben die Denkprozesse der beobachteten Individuen für Forschende im Verborgenen. Retrospektiv neigen interviewte Personen meist dazu, die den Handlungen vorausgehenden Überlegungen den evident gewordenen Tatsachen anzupassen. Für eine Untersuchung, die sich explizit mit Denkprozessen beschäftigt (vgl. MESSMER 2010, 2011a, 2012), stellen sich damit kaum lösbare methodologische Probleme. Als Ausweg aus diesem kognitiven Dilemma bieten sich die Stimulated-Recall-Analyse (SRA) als Instrument der Datenerhebung und des Forschungszugangs an.
Zunächst wird die Praxis der SRA als ein Zugang im Kontext der rekonstruktiven Sozialforschung dargestellt. Dabei wird eine frühere Untersuchung zu Handlungs- und Denkprozessen von Lehrpersonen als Beispiel genutzt. Im Sinne einer methodischen Anleitung sollen ebenfalls die methodologischen Hintergründe der SRA dargestellt werden. Stimulated Recall erwies sich als geeignete Methode, die nicht sichtbaren Denkstrukturen von Lehrpersonen empirisch zu erfassen. Der dargestellte Forschungszugang zeigt für die didaktische Forschung Wege auf, empirisch gehaltvolle Erkenntnisse zu gewinnen.
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