Tagungsbericht: NWNW8 – Diversität und Vielfalt. Theorien und empirische Befunde innerhalb der Stadt-, Raum- und Architekturforschung

Autor/innen

  • Laura Kemmer
  • Philip Adebar Technische Universität Chemnitz
  • Malte Bergmann
  • Kornelia Ehrlich Leibniz-Institut für Länderkunde
  • Mira Freiermuth Technische Universität Chemnitz
  • Hendrik Jansen Universität Duisburg-Essen
  • René Kreichauf
  • Sandy Kühnel Technische Universität Chemnitz
  • Frank Müller
  • Tobias Nitsche Technische Universität Chemnitz
  • Knut Petzold Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt
  • Johanna Vogel Universität Passau
  • Marian Günzel Technische Universität Dortmund

DOI:

https://doi.org/10.17169/fqs-15.1.2056

Schlagworte:

Urbanität, Diversität, Stadtforschung, Raumforschung, Architekturfors­chung, Super-Diversity, Kosmopolitismus, Standortmarketing, Integration, Segregation

Abstract

Zum Themenfeld "Diversität und Vielfalt" diskutierten im Rahmen des 8. Treffens des Nachwuchsnetzwerkes "Stadt, Raum, Architektur" Wissenschaftler_innen aus den Sozial-, Geistes- und Raumwissenschaften an den Instituten für Humangeographie, Kulturanthropologie und Europäische Ethnologie der Goethe-Universität Frankfurt am Main am 9. und 10. November 2012. Vor dem Hintergrund aktueller Debatten um die Konzeptualisierung von sowie den praktischen Umgang mit soziokultureller Vielfalt fand ein produktiver Austausch aus den Perspektiven der Stadtplanung, der Architekturwissenschaft sowie der sozial- und kulturwissenschaftlichen Stadt- und Raumforschung statt. Die Ergebnisse dieser interdisziplinären Auseinandersetzung hinsichtlich einer globalen Diskursverschiebung von "Multikulturalismus" zu "Diversität" und der Adaption entsprechender Strategien in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft werden in diesem Tagungsbericht anhand theoretischer Ansätze zu "Super-Diversity", Kosmopolitismus und Transnationalismus diskutiert. Empirisch werden insbesondere Fragen zu Standortmarketing, Integrationspolitiken und der Verräumlichung von Diversität sowie konkreter Praktiken der Segregation, Marginalisierung und Aushandlung von Differenz aufgegriffen. Abschließend wird die Frage nach Konflikten und Potenzialen einer "neuen Diversität" aus stadtplanerischer, dekolonialer und poststrukturalistischer Perspektive diskutiert.

URN: http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:0114-fqs140113

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Autor/innen-Biografien

Laura Kemmer

Laura KEMMER studierte Politikwissenschaft an der Universität Hamburg und der Universidad Complutense de Madrid sowie im Kooperationsstudiengang Internationale Beziehungen (M.A.) an der Freien Universität Berlin, der Humboldt-Universität zu Berlin und der Universität Potsdam. Sie arbeitet für das Forschungsnetzwerk desiguALdades.net zu interdependenten Ungleichheiten in Lateinamerika und ist Mitherausgeberin der Rezensionszeitschrift für kritische Lateinamerikaforschung CroLAr. Sie engagiert sich für das Netzwerk decoloniality Europe und arbeitet seit 2010 verstärkt zu Themen ihres Wohnortes Neukölln, welche sie in Bezug zu urbanen Räumen und Theorien Lateinamerikas setzt. Ausgehend von der zentralen Einkaufsstraße des Bezirkes strebt sie eine Ergänzung dekolonialer Ansätze um räumliche Perspektiven an. Diese analytische Verbindung ermöglicht eine kritische Auseinandersetzung mit der "Erfindung von Diversität" in internationaler Stadtpolitik, so die These. Nach Forschungsaufenthalten in Santiago de Chile und Mexiko-Stadt wird sie im Jahr 2014 im lateinamerikanischen Regionalbüro der UN-Habitat in Rio de Janeiro arbeiten.

Philip Adebar, Technische Universität Chemnitz

Philip ADEBAHR studiert Soziologie im Bachelor und Master an der Technischen Universität Chemnitz mit den Schwerpunkten Arbeits- und Industriesoziologie sowie Soziologie des Raumes. Die vorgestellten Forschungsaktivitäten zu mentalen Stadtbildern entstanden im Rahmen des Studiums am Vertiefungsgebiet "Arbeiten und Leben in urbanen Räumen" unter Betreuung von Prof. Dr. Christine WEISKE und Prof. Dr. Gerd-Günter VOß.

Malte Bergmann

Malte BERGMANN ist Stadtsoziologe mit den Interessenschwerpunkten Migration, Diversität, soziale Innovationen und Urban Design. Seit 2007 lehrt er an unterschiedlichen Berliner Universitäten und arbeitet als freier Autor und Berater zu Fragen von Bottom-up-Stadtentwicklung und sozialen Innovationen. Aktuell arbeitet er an seiner Promotion und ist Teil der Forschungsgruppe "Community Infrastructuring" an der UdK Berlin. Er leitet die Geschäftsstelle der Deutschen Gesellschaft für Design Theorie und -forschung (DGTF) und betreibt das Online-Magazin 99% URBAN.

Kornelia Ehrlich, Leibniz-Institut für Länderkunde

Kornelia EHRLICH studierte von 2002 bis 2008 Kulturwissenschaften und Hispanistik an der Universität Leipzig sowie an der Universidad de Salamanca (Spanien). Seit März 2008 ist sie wissenschaftliche Mitarbeiterin am Leibniz-Institut für Länderkunde in Leipzig, in der Abteilung Regionale Geographie Europas. Hier beschäftigt sie sich mit Themen der Stadt- und Raumentwicklung in Mittel- und Osteuropa. Parallel verfasste sie ihre Dissertation am Institut für Europäische Ethnologie der Humboldt-Universität zu Berlin, in der sie sich mit Diskursen und Praktiken der Stadtentwicklung in Ljubljana beschäftigte.

Mira Freiermuth, Technische Universität Chemnitz

Mira FREIERMUTH studiert Soziologie im Bachelor und Master an der Technischen Universität Chemnitz mit den Schwerpunkten Arbeits- und Industriesoziologie sowie Soziologie des Raumes. Die vorgestellten Forschungsaktivitäten zu mentalen Stadtbildern entstanden im Rahmen des Studiums am Vertiefungsgebiet "Arbeiten und Leben in urbanen Räumen" unter Betreuung von Prof. Dr. Christine WEISKE und Prof. Dr. Gerd-Günter VOß.

Hendrik Jansen, Universität Duisburg-Essen

Hendrik JANSEN studierte von 2006 bis 2012 Raum- und Stadtplanung sowie Urbanistik an der Technischen Universität Dortmund und der San Diego State University mit dem Schwerpunkt Städtebau. Derzeit ist er als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Stadtplanung & Städtebau der Universität Duisburg-Essen und als Mitarbeiter im Kölner Architektur- und Planungsbüro ASTOC Architects & Planners beschäftigt. 2012 gründete er das Planungs- und Städtebaubüro BJP - Bläser Jansen Partner. Die Forschungen zum Thema Urbanität, Diversität und städtebaulicher Planung entstanden im Rahmen der 2012 abgeschlossenen Diplomarbeit am Fachgebiet Städtebau & Stadtgestaltung der TU Dortmund.

René Kreichauf

René KREICHAUF hat Stadt- und Regionalplanung und Stadtsoziologie an der TU Berlin studiert. Nach Studienaufenthalten in Chicago und Detroit studiert er seit 2012 in dem internationalen Master "Urban Studies" in Brüssel, Wien, Kopenhagen und Madrid. Er arbeitete unter anderem am Fachgebiet Stadt- und Regionalsoziologie der TU Berlin, bei der Heinrich-Böll-Stiftung European Union in Brüssel, am Fachbereich Soziologie der TU Wien sowie am Leibniz-Institut für Regionalentwicklung und Strukturplanung. Innerhalb dessen hat er sich mit städtischen Schrumpfungs- und Transformationsprozessen, Migration und Europäischer Stadtentwicklung auseinandergesetzt. 2012 wurde er mit dem ersten Preis des Wissenschaftlichen Balg-Mächler-Preises für Stadtforschung ausgezeichnet.

Sandy Kühnel, Technische Universität Chemnitz

Sandy KÜHNEL studiert Soziologie im Bachelor und Master an der Technischen Universität Chemnitz mit den Schwerpunkten Arbeits- und Industriesoziologie sowie Soziologie des Raumes. Die vorgestellten Forschungsaktivitäten zu mentalen Stadtbildern entstanden im Rahmen des Studiums am Vertiefungsgebiet "Arbeiten und Leben in urbanen Räumen" unter Betreuung von Prof. Dr. Christine WEISKE und Prof. Dr. Gerd-Günter VOß.

Frank Müller

Frank MÜLLER studierte bis 2008 Philosophie, Politikwissenschaft und Lateinamerikanistik an der Humboldt-Universität zu Berlin und der Freien Universität Berlin. Er ist seit 2010 Doktorand in Politikwissenschaft an der FU Berlin und Stipendiat im internationalen Forschungsnetzwerk desiguALdades.net. In seiner Dissertation beschäftigt er sich mit urbaner Informalität, Diversität und Stadtplanung in Mexiko-Stadt.

Tobias Nitsche, Technische Universität Chemnitz

Tobias NITSCHE studiert Soziologie im Bachelor und Master an der Technischen Universität Chemnitz mit den Schwerpunkten Arbeits- und Industriesoziologie sowie Soziologie des Raumes. Die vorgestellten Forschungsaktivitäten zu mentalen Stadtbildern entstanden im Rahmen des Studiums am Vertiefungsgebiet "Arbeiten und Leben in urbanen Räumen" unter Betreuung von Prof. Dr. Christine WEISKE und Prof. Dr. Gerd-Günter VOß.

Knut Petzold, Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt

Knut PETZOLD studierte von 2000 bis 2005 Soziologie, Psychologie sowie Ur- und Frühgeschichte in Leipzig und promovierte 2011 zu lokalen Einstellungs- und Handlungskonstellationen bei Multilokalität. Nach der Durchführung von Forschungsprojekten zu den Bedingungen und Auswirkungen berufsbezogener Mobilität an der Technischen Universität Chemnitz (2006-2008), an der Europa-Universität Viadrina Frankfurt/Oder (2008-2011) und an der Universität Siegen (2011-2013) ist er derzeit Akademischer Rat a.Z. am Fachbereich für Soziologie der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt. Seine Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich der analytischen Soziologie, der empirischen Sozialforschung und der sozialwissenschaftlichen Raum- und Mobilitätsforschung.

Johanna Vogel, Universität Passau

Johanna VOGEL studierte von 2004 bis 2010 Sprachen, Wirtschafts- und Kulturwissenschaften an der Universität Passau und der Universidade Federal da Bahia in Salvador (Brasilien) mit dem Schwerpunkt Sozialgeografie. Bis Ende 2012 war sie wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Bonn. Seit 2011 ist sie assoziierte Wissenschaftlerin im EU-IRSES Projekt UrbanSelf und widmet sich im Rahmen ihrer Dissertation gesellschaftlichen Ungleichheiten im urbanen Raum in der Stadt Chennai (Indien).

Marian Günzel, Technische Universität Dortmund

Marian GÜNZEL studierte von 2001 bis 2009 Geografie an der Technischen Universität Dresden und der Lunds Universitet in Lund/Schweden mit den Schwerpunkten Wirtschafts- und Sozialgeografie und räumliche Planung. Derzeit ist er als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Fachgebiet Raumordnung und Planungstheorie der Technischen Universität Dortmund beschäftigt und widmet sich dort im Rahmen seiner Dissertation der Wirkung von Diskursen im Konfliktverlauf um raumrelevante Planungen.

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Veröffentlicht

2014-01-19

Zitationsvorschlag

Kemmer, L., Adebar, P., Bergmann, M., Ehrlich, K., Freiermuth, M., Jansen, H., … Günzel, M. (2014). Tagungsbericht: NWNW8 – Diversität und Vielfalt. Theorien und empirische Befunde innerhalb der Stadt-, Raum- und Architekturforschung. Forum Qualitative Sozialforschung Forum: Qualitative Social Research, 15(1). https://doi.org/10.17169/fqs-15.1.2056

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Rubrik

FQS-Tagungen