Fremde außer in Geschichten: Die Rolle von Erzählungen bei der Konstruktion zeitgenössischer Identitäten weißer Afrikaans-Sprechender in Zentralsüdafrika
DOI:
https://doi.org/10.17169/fqs-16.1.2133Schlagworte:
integrale Soziologie, ontologische Dimensionen, epistemologische Modi, Identität, narratives Repertoire, storytelling, Phänomenologie, Hermeneutik, Afrikaner, Afrikaanse, Pseudoburen, SüdafrikaAbstract
Der Artikel stellt einen integralen Bezugsrahmen für die soziologische Praxis vor und wendet ihn auf eine Fallstudie an, in deren Fokus die Identität weißer Afrikaans-Sprechender in Südafrika steht. Zusätzlich zur Einführung des Bezugsrahmens wird ein Verständnis von Identität als multidimensionalem Phänomen entworfen, das sowohl von sozialen als auch von psychologischen und biologischen Einflüssen geprägt wird. Am Beispiel der Fallstudie werden mittels einer interpretativen Analyse die sozialen Aspekte der Identitätskonstruktion erörtert. Die Untersuchung der narrativen Repertoires sowie der Strukturen und Inhalte der Erzählungen basiert auf Tiefeninterviews, deren hermeneutischer Deutung sowie ihrer Kontextualisierung im größeren Metanarrativ der Geschichte Südafrikas. Die Analyse zeigt, dass sich die Identität weißer Afrikaans-Sprechender seit dem Ende der Apartheid 1994 ausdifferenziert hat, d.h. ihr Selbstverständnis sowie ihre Selbstverortung in der Gesellschaft orientieren sich nicht mehr (ausschließlich) an der vormals dominierenden Vorstellung des Afrikaners. Es lassen sich drei Typen zeitgenössischer Identität weißer Afrikaans-Sprechender unterscheiden: die Afrikaner, die Afrikaansen und die Pseudoburen.
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