"Da ist meistens so viel ungesprochen im Hinterkopf drin ..." – Erfahrungen mit der Repertory-Grid-Technik als qualitativ-heuristischem Forschungskonzept am Beispiel der Explizierung von "Elternbildern" bei Lehrpersonen

Autor/innen

  • Elisabeth Rangosch-Schneck

DOI:

https://doi.org/10.17169/fqs-8.1.214

Schlagworte:

Repertory-Grid-Technik, Schulentwicklung, Elternbilder, Lehrerbewusstsein, subjektive Sichtweisen, qualitatives Repertory-Grid-Interview, dialogische Analyse

Abstract

Die Erhebung subjektiver Sichtweisen hat immer Fragen der Artikulierbarkeit auf der einen, der angemessenen Rekonstruktion auf der anderen Seite zu beantworten. Die Aufgabenstellung, die Sicht auf Eltern bei Lehrpersonen zu erheben, stößt auf zwei weitere Probleme: das Gebot der Neutralität von Lehrpersonen, das emotionale, wertende Aussagen vermeiden soll, und die – durch die aktuelle Schulentwicklungsdiskussion zusätzlich erhöhte – normative Orientierung einer "Bildungs- und Erziehungspartnerschaft" mit den Eltern, die Lehrpersonen in eine Position der Rechtfertigung ihrer "Elternarbeit" bringt. Die Repertory-Grid-Technik als Methode der Interviewgestaltung unterstützt die Verbalisierung individueller Elternbilder durch die Befragten – jenseits gängiger Floskeln. Die explizite Einbindung in ein qualitatives Forschungskonzept wirft allerdings Fragen im Umgang mit der Methode auf, die bei der bislang vorherrschenden Orientierung auf die typischen quantitativen "Grid-Daten" eher im Hintergrund standen, und für deren Beantwortung kaum auf bewährte Vorgehensweisen zurückgegriffen werden kann. Kennzeichnend für das hier beschriebene Vorgehen ist die vollständige Transkription der Interviews und ihre Analyse als Texte, die erhobenen quantitativen Netz-Daten dienen ausschließlich heuristischen Zwecken. Der vorgelegte Erfahrungsbericht beschreibt und begründet dieses Vorgehen und versteht sich als Beitrag zur Diskussion von Möglichkeiten, die qualitativen Potenziale der Repertory-Grid-Technik verstärkt auszuschöpfen. URN: urn:nbn:de:0114-fqs070197

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Autor/innen-Biografie

Elisabeth Rangosch-Schneck

Elisabeth RANGOSCH-SCHNECK, Erwachsenenpädagogin u. Dipl. Bibliothekarin (Studium in Stuttgart, Heidelberg u. FernUniversität Hagen), z.Zt. Arbeit an einer Dissertation zum Thema "Subjektive Voraussetzungen von Schulentwicklung: das Beispiel Elternbilder von Lehrerinnen und Lehrern". Berufliche Tätigkeitsschwerpunkte: Lehrerfortbildung und politische Erwachsenenbildung zu den Themen Schulentwicklung, Partizipation, Einwanderungsgesellschaft. Forschungsinteressen: Lernen von Lehrpersonen, "Lernwerkstätten" in der politischen Erwachsenenbildung

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Veröffentlicht

2007-01-31

Zitationsvorschlag

Rangosch-Schneck, E. (2007). "Da ist meistens so viel ungesprochen im Hinterkopf drin ." – Erfahrungen mit der Repertory-Grid-Technik als qualitativ-heuristischem Forschungskonzept am Beispiel der Explizierung von "Elternbildern" bei Lehrpersonen. Forum Qualitative Sozialforschung Forum: Qualitative Social Research, 8(1). https://doi.org/10.17169/fqs-8.1.214

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Rubrik

Einzelbeiträge