"Also dieses enge Korsett ist nicht mehr da." Zur Zeitsouveränität im Alter

Autor/innen

  • Anne Münch Friedrich-Schiller-Universität Jena

DOI:

https://doi.org/10.17169/fqs-15.3.2167

Schlagworte:

Alter, Grounded-Theory-Methodologie, alltägliche Lebensführung, Ruhestand, Sekundäranalyse, Zeitsouveränität

Abstract

Mit dem Übergang in den Ruhestand sind ältere Menschen mit der Aufgabe konfrontiert, ihren Alltag und die durch den Wegfall der Erwerbsarbeit zusätzlich zur Verfügung stehende Zeit neu zu arrangieren. Dies geschieht auf vielfältige Weise, manchmal mehr, manchmal weniger zufriedenstellend. Der vorliegende Beitrag präsentiert die empirischen Ergebnisse einer qualitativen Forschungsarbeit zur Zeitgestaltung im Alter und rekonstruiert die subjektiven Deutungen von Zeitsouveränität im Ruhestandsalltag. In Orientierung an der Methodologie der Grounded Theory konnten aus dem Interviewmaterial heraus insgesamt drei Strategien des Umgangs mit der Zeitsouveränität im Alter entwickelt werden, die mit unterschiedlichen Zeiterfahrungen und -kompetenzen in Zusammenhang stehen und auf die Bedeutung der Erwerbsbiografie über den Ruhestandseintritt hinaus verweisen. Unter Einfluss der jeweiligen Kontextbedingungen neigen die Individuen entweder dazu, nach dem Übergang in die Posterwerbsphase die Zeit zu genießen, die Zeit auszufüllen oder aber ihre Zeit zu investieren.

URN: http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:0114-fqs1403193

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Autor/innen-Biografie

Anne Münch, Friedrich-Schiller-Universität Jena

Anne MÜNCH, Soziologin an der Uni Jena, Forschungsschwerpunkte: Soziologie des Alter(n)s und der Demografie, Zeitsoziologie, qualitative Forschungsmethoden.

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Veröffentlicht

2014-09-11

Zitationsvorschlag

Münch, A. (2014). "Also dieses enge Korsett ist nicht mehr da." Zur Zeitsouveränität im Alter. Forum Qualitative Sozialforschung Forum: Qualitative Social Research, 15(3). https://doi.org/10.17169/fqs-15.3.2167