Zuwendung zur Komplexität. Arbeit gegen Simplifizierungen als Aufgabe für die heutige qualitative Forschung. Adele Clarke im Gespräch mit Reiner Keller
DOI:
https://doi.org/10.17169/fqs-15.2.2186Schlagworte:
Grounded-Theory-Methodologie, Diskurs, symbolischer Interaktionismus, Wissenschaftsforschung, Erkenntnistheorie, soziale Welt, Mapping, Situationsanalyse, Strauss, FoucaultAbstract
Im Jahr 2005 veröffentlichte Adele CLARKE unter dem Titel "Situational Analysis" (dt. "Situationsanalyse") eine viel beachtete Weiterführung der Grounded-Theory-Methodologie. Darin verbindet sie ältere und jüngere Traditionen der pragmatistischen Soziologie, insbesondere der Chicago School und des Social World/Arena-Ansatzes von Anselm STRAUSS mit diskursorientierten Perspektiven FOUCAULTs, feministischen Positionen und postpositivistischer Epistemologie. Im Interview mit Reiner KELLER erläutert sie die theoretischen Grundlagen und wissenschaftlichen Motivationen, die diesem Ansatz zu Grunde liegen, sowie die darin vorgeschlagenen konkreten Analysestrategien. Dabei spannt sie einen weiten Bogen von ihren ersten Kontakten mit qualitativer Forschung bis hin zu jüngeren Einflüssen aus der feministischen Forschung sowie der Wissenschafts- und Technologieforschung. Zugleich thematisiert sie die Verortung der Situationsanalyse im Feld der qualitativen Methodologien und diskutiert die Frage nach deren Bedeutung in der Analyse komplexer aktueller gesellschaftlicher Entwicklungen. Ziel der Situationsanalyse ist die Bereitstellung einer Analyseheuristik, die dieser Komplexität mit entschieden erweiterten qualitativen Forschungsstrategien begegnet.
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