Diffuse Felder. "Multi-sited"-Ethnografie in der soziologischen Forschung
DOI:
https://doi.org/10.17169/fqs-6.3.22Schlagworte:
Methodologie, soziologische Ethnographie, FeldforschungAbstract
Teilnehmende Beobachtung in einem "Feld" ist ein unverzichtbares Merkmal der Ethnographie. Dennoch werden Probleme der Konstruktion eines Feldes für die ethnographische Forschung in Lehrbüchern und Forschungsberichten erstaunlich selten diskutiert. Soziologische Ethnographie zielt kaum je auf holistische Beschreibungen eindeutig abgrenzbarer (kleiner) Gruppen, sondern fokussiert in der Regel ausgewählte, theoretisch definierte Aspekte einer Kultur. Daher ist die Bestimmung und Abgrenzung eines Feldes ein entscheidender Schritt einer empirischen Studie. In unserem Beitrag konzeptualisieren wir ein Feld als soziale Welt(en), in der ein Set von Akteuren sich auf einen gemeinsamen "going concern" bezieht. Am Beispiel unseres laufenden Forschungsprojekts zu Integration und Ausgrenzung in Unternehmen und sozialstaatlichen Programmen plädieren wir dafür, einem fragmentierten und vielfältig situierten Forschungsobjekt quer durch soziale Welten nachzuspüren. Wir diskutieren die Probleme, die eine solche Strategie mit sich bringt, und erörtern die Funktion des Feldes in einer theoretisch angeleiteten soziologischen Ethnographie. Wir behaupten, dass ein "multi-site"-Ansatz ein besonders geeignetes Instrument für empirisch begründete Theoriebildung in der Soziologie ist. URN: urn:nbn:de:0114-fqs0503288Downloads
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Veröffentlicht
2005-09-30
Zitationsvorschlag
Nadai, E., & Maeder, C. (2005). Diffuse Felder. "Multi-sited"-Ethnografie in der soziologischen Forschung. Forum Qualitative Sozialforschung Forum: Qualitative Social Research, 6(3). https://doi.org/10.17169/fqs-6.3.22
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Rubrik
Spezifische Methodeninnovationen
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Copyright (c) 2005 Eva Nadai, Christoph Maeder
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