Sport for Development: ein Ansatz auf Augenhöhe?
DOI:
https://doi.org/10.17169/fqs-16.2.2263Schlagworte:
Sambia, Sport for Development, qualitative FallstudieAbstract
In dem expandierenden Feld des Sport for Development werden mögliche Vorteile der Teilhabe von Jugendlichen breit diskutiert. Zugleich wurde festgestellt, dass einige Jugendliche infolge von z.B. körperlichen oder geistigen Einschränkungen, ihrer örtlichen Zugehörigkeit, der Nichtverfügung über ökonomische Mittel oder ihrer Geschlechtszugehörigkeit nur sehr eingeschränkte Zugangsmöglichkeiten haben. Wir vermuteten, dass hier ideologische Ursachen eine Rolle spielen könnten bzw. versuchten herauszufinden, wie Sport-for-Development-Ideologien jugendliche Partizipationsmöglichkeiten beeinflussen könnten. Ausgehend von empirischem Material, das aus fünf Fallstudien stammt, die in Sport-for-Development-Organisationen in Lusaka (Sambia) durchgeführt wurden, konnten drei Themen identifiziert werden, die ideologische Glaubenssätze in diesen Kontexten betreffen: Der erste, Sport nützt allen, war wesentlich für eine Praxis, in der Sport unkritisch als jugendliche Aktivität angesehen wurde. Der zweite, Gute Kids tun es, unterstrich, was als akzeptiertes Verhalten von Jugendlichen in ihren spezifischen Kontexten galt. Der dritte schließlich, Sport ist ein Ausweg, privilegierte männliche Jugendliche, die Fußball spielten oder allgemeiner athletisch und körperlich nicht beeinträchtigt sind im Vergleich zu weiblichen Jugendliche, armen oder aus ländlichen Regionen stammenden Jugendlichen oder männlichen Jugendlichen mit körperlichen Einschränkungen. Gemeinsam haben diese Glaubenssätze sowohl zu Erfolgen (Sportkarrieren) als auch zu Beeinträchtigungen (Ungleichheit) geführt, die beide mit dem Phänomenon des Sport for Development verbunden sind.
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Copyright (c) 2015 Janet Njelesani, Barbara E. Gibson, Debra Cameron, Stephanie Nixon, Helene Polatajko
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