Die Nutzung partizipativer, visueller und biografischer Methoden in Studien mit Roma-Jugendlichen
DOI:
https://doi.org/10.17169/fqs-17.1.2270Schlagworte:
partizipative Aktionsforschung, visuelle Methoden, Fokusgruppen, biografische Interviews, Metaphernanalyse, jugendliche Roma, Drogenkonsum, AbhängigkeitAbstract
Dieser Beitrag behandelt die Drogennutzung von jungen Roma als Teil einer marginalisierten Bevölkerungsgruppe. Reflektiert wird der Gebrauch von Kollagen und Metaphern, die Jugendliche in einem Aktionsforschungsansatz produziert haben. Zusätzlich wurden unterschiedliche Stakeholder partizipativ an der Formulierung der Forschungsfragen, von Prioritäten und Forschungsstrategien beteiligt.
Um das Verständnis der Jugendlichen von deren Drogenkonsum nachvollziehen zu können, wurden insgesamt 23 visuelle Fokusgruppen und 58 biografische Interviews in fünf europäischen Ländern durchgeführt. In den Fokusgruppen erstellten die Jugendlichen Kollagen und erläuterten deren Bedeutung; zur Auswertung der hierbei verwendeten Metaphern kamen Metaphernanalysen zum Einsatz. Die Interviews dienten dazu, Drogenkarrieren zu rekonstruieren.
Als Trends entlang der bisherigen Auswertung wurden ein früherer Start von Zigarettenkonsum, das Miterleben des Alkoholkonsums Erwachsener, eine Unterschätzung der Folgen von Drogenkonsum und in spezifischen Feldern die Abhängigkeit von harten Drogen identifiziert. Des Weiteren fanden sich Gender-spezifische Nutzungsformen. Auch verbanden junge Roma mit bestimmten Drogen ein Gefühl von Zugehörigkeit und Ansprüche auf einen höheren sozialen Status, wenn Konsumptionsmuster denen von Jugendlichen aus nicht-marginalisierten Gruppen ähnelten. Es wird auch veranschaulicht, in welcher Weise qualitative Forschung zu ausgewählten Präventionsprogrammen beitragen kann.
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