Qualitative Forschung aus dem Globalen Süden: die Nutzung "investigativer Methoden" während Chinas "Großem Sprung nach vorn" (1958-62)

Autor/innen

  • Ping-Chun Hsiung University of Toronto

DOI:

https://doi.org/10.17169/fqs-16.3.2287

Schlagworte:

qualitative Forschung, Globaler Süden, investigative Forschung, Chinas "Großer Sprung nach vorn", Dekolonialisierung von Methoden

Abstract

Während des letzten Jahrzehnts haben Forschende begonnen, die Dominanz und universalistischen Ziele des Globalen Nordens herauszufordern. Zugleich ist es noch weitgehend unklar, was alles qualitative Forschung aus dem Globalen Süden beinhalten könnte. Ich versuche hierzu einen Beitrag zu leisten, indem ich diese Bemühungen in einem breiteren Kontext situiere, nämlich dem der Dezentrierung der Sozialwissenschaften und der Dekolonialisierung von Methoden. Ausgehend von dem Erfordernis lokaler Ansätze in diesen Feldern ist aus meiner Perspektive ein essenzieller erster Schritt, lokale Geschichte zu rekonstruieren, um Methodologien und Epistemologien nachvollziehbar zu machen. Als Beispiel für eine solche Geschichtsschreibung qualitativer Forschung beschäftige ich mich in diesem Beitrag mit MAOs Vermächtnis der "investigativen Forschung" (IF), genauer der Praxis der IF während Chinas "Großem Sprung nach vorn" (1958-62) und deren Implikationen für die Entwicklung der zeitgenössischen chinesischen Sozialwissenschaften. Ich versuche dabei einige zentrale Themen qualitativer Forschung aus dem Globalen Süden herauszuarbeiten und zu zeigen, warum dies auch für sozialwissenschaftliche Untersuchungen im Globalen Norden bedeutsam ist.

URN: http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:0114-fqs150325

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Autor/innen-Biografie

Ping-Chun Hsiung, University of Toronto

Ping-Chun HSIUNG conducts research on the politics, mechanism, and engendered process of knowledge production and ignorance perpetuation in local and global contexts. She has facilitated and contributed to critical dialogue across the core/periphery, Aboriginal/non-Aboriginal, and science/social sciences divides to advance the interpretative paradigm of social science inquiry. She is currently carrying out two studies. Through historical ethnography, archival research, and in-depth interviews she examines how investigative research was conducted, findings constructed, and policies derived during China's Great Leap Forward (1958-1962), which result in the great famine and 15-45 million deaths. Working with women's NGOs, she analyzes how rural women's participation to local governance is facilitated through transforming cultural and political practices in contemporary China (1995-2015).

Veröffentlicht

2015-07-28

Zitationsvorschlag

Hsiung, P.-C. (2015). Qualitative Forschung aus dem Globalen Süden: die Nutzung "investigativer Methoden" während Chinas "Großem Sprung nach vorn" (1958-62). Forum Qualitative Sozialforschung Forum: Qualitative Social Research, 16(3). https://doi.org/10.17169/fqs-16.3.2287

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Rubrik

Einzelbeiträge