Lügen im Alltag: Motivation und Konsequenzen. Eine qualitative Studie
DOI:
https://doi.org/10.17169/fqs-16.3.2311Schlagworte:
thematische Analyse, teilstrukturiertes Interview, Typologie des Lügens, Motivation zu lügenAbstract
In diesem Beitrag berichten wir über die Ergebnisse der Analyse teilstrukturierter Interviews mit Personen, die häufig bzw. selten lügen, und über deren subjektive Perspektive zum Phänomen Alltagslügen. Zunächst hatten die Untersuchungsteilnehmer/innen eine Woche lang ein Tagebuch geführt und wesentliche Interaktionen und Lügen notiert, weshalb es möglich war, sie einer der beiden Gruppen – häufige vs. seltene Lügner/innen – zuzuordnen. Nach der zusätzlichen thematischen Analyse von Interviewmaterial konnten wir eine umfangreiche Typologie generieren, für die nicht nur die Adressat/innen der Lügen, sondern auch die Motivation zu lügen wesentlich war (Schutz vs. Bemühen um Vorteile). Wir zeigen, was die Teilnehmenden hinderte, die Wahrheit zu sagen (u.a. Strafe, Angst vor Beziehungsverlust oder mögliche Kränkung der belogenen Person). Wir versuchten auch, mögliche Moderatoren für die Konsequenzen des Lügens zu identifizieren (subjektive Bedeutsamkeit des jeweiligen Lebensbereichs, Art der Lüge oder antizipiertes Verständnis mit der lügenden Person), die für künftige Studien nützlich sein können.
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Copyright (c) 2015 Beata Arcimowicz, Katarzyna Cantarero, Emilia Soroko
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