Die Verwendung von Literatur in der konstruktivistischen Grounded-Theory-Methodologie
DOI:
https://doi.org/10.17169/fqs-16.3.2313Schlagworte:
Grounded-Theory-Methodologie, konstruktivistisch, Literatur, Reflexivität, EpistemologieAbstract
In Grounded-Theory-Studien wird üblicherweise davon abgeraten, Literaturrecherchen vor Datenerhebung und -auswertung zu tätigen: Zu dieser Zeit gegenstandsbezogene Literatur zu rezipieren wird eher als begrenzend den als die Studie sinnvoll leitend erachtet. Dies ist für Forschende, die sich für die Nutzung der Grounded-Theory-Methodologie (GTM) entscheiden, insbesondere dann problematisch, wenn solche Literaturübersichten bereits in frühen Phasen z.B. von Ethikkomitees oder Fördereinrichtungen erwartet werden.
In diesem Artikel beschäftigen wir uns mit dieser teilweise kontrovers diskutierten Frage, indem wir zum einen die unterschiedlichen Sichtweisen der GTM-Gründer, zum anderen die in der konstruktivistischen GTM eingenommenen Positionen kritisch sichten. Dabei interessieren uns nicht nur die methodologischen, sondern auch die hier eingehenden epistemologischen Implikationen. Für die konstruktivistische GTM erachten wir die Reflexivität der Forschenden als zentralen Schlüssel, um die Empirienähe der zu entwickelnden Theorie zu sichern, und schlagen hierzu verschiedene Strategien vor. Insbesondere sollte das epistemologische Rahmenmodell der Forschenden explizit beachtet und bereits in frühen Forschungsphasen exploriert werden.
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Copyright (c) 2015 Rodrigo Ramalho, Peter Adams, Peter Huggard, Karen Hoare
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