Tagungsessay: Zur Herstellung demokratischer Rechenschaft für Tötungen in Kampfhandlungen – Untersuchungen zu den kulturellen Kapazitäten der Kriegsaufarbeitung
DOI:
https://doi.org/10.17169/fqs-16.2.2328Schlagworte:
Kriegsführung, Krieg, demokratische Kontrolle, Methodologie, Kriegsdiskurs, Ethnomethodologie, kritische Diskursanalyse, kritische EthnomethodologieAbstract
Der Bericht fasst die Ergebnisse der Tagung "Accounting for Combat-Related Killings" zusammen, der im Juli 2014 an der Goethe-Universität Frankfurt am Main stattgefunden hat. Diskursforscher/innen aus Israel, dem Vereinigten Königreich, den USA, Kanada und Deutschland präsentierten hier Fallstudien zur (umkämpften) Herstellung demokratischer Rechenschaft für Tötungen in Kampfhandlungen. Das Zusammenbringen unterschiedlicher Ansätze (hier v.a. der Ethnomethodologie und der kritischen Diskursanalyse) zielte auf eine methodologische Reflexion im Lichte neu zur Verfügung stehender Diskursdaten. Mit Blick auf die weltweit steigende Zahl militärischer Kampfhandlungen im Rahmen sog. kleiner, permanenter und asymmetrischer Kriege widmet sich dieser Bericht Konzepten, Methoden und empirischen Analysen zur kulturellen Aufarbeitung militärischer Tötungen. Dabei werden die Konferenzbeiträge im Hinblick auf ihre zeitliche Distanz zum diskursiv bearbeiteten Kampfgeschehen geordnet: von der interaktiven Herstellung eines operativen Feldes im Kampf (accounting in combat), über demokratische Verfahren der Aufklärung/Legitimierung (tribunals of accounting), bis hin zu Formen des kulturellen Gedächtnisses (sedimentation of accounting in cultural representations).
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