Jenseits der Insider-Outsider-Dichotomie in der Migrationsforschung: Kritik der A-Priori-Gemeinsamkeiten. Einführung in den Themenschwerpunkt
DOI:
https://doi.org/10.17169/fqs-16.2.2342Schlagworte:
Migrationsforschung, methodologischer "Gruppismus", Positionalitäten in der Forschung, Insider/Outsider-Forschung, qualitatives InterviewAbstract
Die Einführung in den Themenschwerpunkt stellt die drei Hauptthemen der Beiträge vor: die Debatte zur sogenannten Insider-Forschung, die Herausforderungen der Geschlechteridentitäten in der Forschung und das Problem der Überwindung des methodologischen Nationalismus und "Gruppismus" in der Migrationsforschung. Die Dichotomie von Insider/Outsider wird in der Literatur seit mehreren Jahren umfassend diskutiert; in der Migrationsforschung wird sie mit dem Problem der ethnischen und nationalen Kategorisierungen verknüpft. Wir argumentieren in diesem Beitrag, dass die Forscher/innen diese begrenzte und statische kategoriale Sicht auf ihre Untersuchungsteilnehmer/innen verlassen müssen, um die Dominanz der "ethnischen Linse" in der Migrationsforschung zu überwinden. Mit diesem Beitrag wollen wir die Diskussion über Geschlecht, Identität, Gleichsein, Differenz und Ethnizität anregen mit dem Ziel, die komplexen, wechselnden und multidimensionalen Dynamiken im Forschungsprozess zu beleuchten. Abseits der vermeintlichen Gemeinsamkeiten, die mit dem Insider-Status einhergehen, schlagen wir vor, die Unsicherheit zum Ausgangspunkt jeder Forschung zu machen, um gruppenbezogene Kategorien produktiv zu überwinden und neue methodologische Möglichkeiten der Begegnung mit den Forschungsteilnehmer/innen zu ermöglichen.
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Copyright (c) 2015 Magdalena Nowicka, Louise Ryan
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