Analyse interreligiöser Begegnung in der Praxis. Kontext, Bedingungen, Strategien und Konsequenzen am Beispiel lebensgeschichtlicher Erzählungen aus einem christlich-muslimischen Begegnungszentrum in Deutschland

Autor/innen

  • Mirjam Eva Stricker Karlsruher Institut für Technologie

DOI:

https://doi.org/10.17169/fqs-17.1.2347

Schlagworte:

Kulturpsychologie, interreligiöser Dialog, interreligiöse Begegnung, christlich-muslimischer Dialog, Religion und Konflikt, interreligiöses Lernen, Religionswissenschaft, relationale Hermeneutik, Grounded-Theory-Methodologie, Einzelfallanalysen

Abstract

Interreligiöse Dialoge im Allgemeinen und christlich-muslimische Dialoge in Deutschland im Besonderen können einen wichtigen Beitrag zum friedlichen Zusammenleben leisten. Gleichzeitig stellen interreligiöse Dialoge einen Ort potenzieller interreligiöser Konflikte dar, was u.a. mit der Beschaffenheit von "Religion" zusammenhängt. Vor dem Hintergrund der gesellschaftlichen Relevanz potenzieller interreligiöser Konflikte und dem (präventiven) Umgang damit in konkreten Begegnungssituationen ist das Thema für empirische Untersuchungen von besonderem Interesse. Die hier vorgestellte qualitative Studie hatte daher zum Ziel, einen Zugang zur Alltagspraxis interreligiöser Dialoge zu erlangen und diese Praxis zu analysieren. Mit der anfangs offen gehaltenen Forschungsfrage sollte herausgefunden werden, wie sich interreligiöser Austausch auf persönlicher Ebene gestaltet, wie die Beteiligten diesen wahrnehmen, wie sie in Begegnungssituationen handeln, und welche Überzeugungen sie dabei leiten. Zur Datenerhebung wurden die teilnehmende Beobachtung und narrative Interviews eingesetzt. Das Vorgehen bei der Auswertung leitete sich aus der relationalen Hermeneutik ab, ergänzt durch Kodierverfahren der Grounded-Theory-Methodologie. Die Ergebnisse umfassen den Versuch eines Modells interreligiöser Begegnung. In allen hierzu entwickelten Kategorien lassen sich Bezüge zum Thema "Lernen" herstellen, welches sich als interreligiöses Lernen interpretieren lässt. Daraus kann die begründete Vermutung abgeleitet werden, dass die Befähigung zum interreligiösen Austausch in der Praxis auch erst durch konkrete interreligiöse Begegnungen entstehen kann.

URN: http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:0114-fqs1601174

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Autor/innen-Biografie

Mirjam Eva Stricker, Karlsruher Institut für Technologie

Mirjam STRICKER, geb. 1985, Studium des Europalehramts für Grund- und Hauptschulen an der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe, danach Studium der Interkulturellen Kommunikation an der Technischen Universität Chemnitz. Von 2012-2015 Projektkoordinatorin für interkulturelle und interreligiöse Projekte sowie im Bereich Öffentliche Wissenschaft am ZAK ǀ Zentrum für Angewandte Kulturwissenschaft und Studium Generale am Karlsruher Institut für Technologie (KIT). Seit Dezember 2015 wissenschaftliche Mitarbeiterin im Bereich Hochschuldidaktik der Personalentwicklung am KIT.

Arbeitsschwerpunkte: interkulturelle und interreligiöse Begegnung, interkulturelle Kommunikation, öffentliche Wissenschaft, Projektmanagement, Hochschuldidaktik, Evaluation an der Hochschule.

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Veröffentlicht

2016-01-15

Zitationsvorschlag

Stricker, M. E. (2016). Analyse interreligiöser Begegnung in der Praxis. Kontext, Bedingungen, Strategien und Konsequenzen am Beispiel lebensgeschichtlicher Erzählungen aus einem christlich-muslimischen Begegnungszentrum in Deutschland. Forum Qualitative Sozialforschung Forum: Qualitative Social Research, 17(1). https://doi.org/10.17169/fqs-17.1.2347

Ausgabe

Rubrik

Einzelbeiträge