Praktikanz als Zieldimension anwendungsorientierter Forschung

Autor/innen

  • Hans Pongratz Ludwig-Maximilians-Universität München
  • Thomas Birken Institut für Sozialwissenschaftliche Forschung e.V. München

DOI:

https://doi.org/10.17169/fqs-16.3.2348

Schlagworte:

anwendungsorien­tierte Forschung, Technikakzeptanz­modell, Beteili­gungsorientierung, betriebliche Inno­vation, Lern- und Wissenssystem, Implementation, Praxistheorie, Per­formanzstörung, Praktikanz

Abstract

Anwendungsorientierte Forschung sieht sich mit der doppelten Herausforderung konfrontiert, dass Innovationen nicht nur entwickelt, sondern auch implementiert, also erfolgreich zur Anwendung gebracht werden sollen. Die Technikakzeptanzforschung und beteiligungsorientierten Ansätze konzentrieren sich in diesem Zusammenhang primär auf Aspekte der Akzeptanz durch die Anwender_innen, der Bedienungsfreundlichkeit der Systeme und der Innovationsförderlichkeit der organisatorischen Rahmenbedingungen.

Auf der Basis von Erfahrungen in einem Projekt zur Entwicklung digitaler Lern- und Wissenssysteme schlagen wir mit "Praktikanz" eine ergänzende Zieldimension vor, mit der die Anschlussfähigkeit der Innovation an die in ihrem Anwendungsfeld etablierten Routinen und Praxen bezeichnet werden soll. Mit dieser Perspektivenerweiterung ist gleichzeitig das Plädoyer verbunden, die unmittelbare Nutzungspraxis in der anwendungsorientierten Forschung noch stärker in den Fokus zu rücken und diese als eigentliche Arena der Bewährung für innovative Verfahren, Anwendungen und Produkte zu begreifen.

URN: http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:0114-fqs150396

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Autor/innen-Biografien

Hans Pongratz, Ludwig-Maximilians-Universität München

Hans J. PONGRATZ, außerplanmäßiger Professor an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Forschungsschwerpunkte: Arbeits- und Organisationssoziologie, Arbeitsmarkt und berufliche Selbstständigkeit, gesellschaftlicher Wandel, qualitative Sozialforschung. Ausgewählte Veröffentlichungen: Industriesoziologische Fallstudien. Entwicklungspotenziale einer Forschungsstrategie (hrsg. mit Rainer TRINCZEK), 2010, Berlin: edition sigma; Konkurrenz und Integration in Reorganisationsprozessen. Zur Problematik "schöpferischer Zerstörung" innerhalb von Organisationen. Soziale Welt, 60, 2009, 179-198; Legitimitätsgeltung und Interaktionsstruktur. Die symbolische Repräsentation hierarchischer Verfügungsrechte in Führungsinteraktionen. Zeitschrift für Soziologie, 31, 2002, 255-274.

Thomas Birken, Institut für Sozialwissenschaftliche Forschung e.V. München

Thomas BIRKEN, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Sozialwissenschaftliche Forschung e.V. (ISF) München und am Institut für Soziologie und Volkswirtschaftslehre der Universität der Bundeswehr München. Forschungsschwerpunkte: interaktive Arbeit, Care-Arbeit, Alter(n) und Technik, qualitative Sozialforschung. Ausgewählte Veröffentlichungen: Dienstleistungsforschung und Dienstleistungspolitik (zus. mit Wolfgang DUNKEL), 2013, Düsseldorf: Hans Böckler Stiftung; Professionalität in der interaktiven Arbeit. In Wolfgang DUNKEL & Margit WEIHRICH (Hrsg.) (2012), Interaktive Arbeit (S.323-337). Wiesbaden: Springer VS.

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Veröffentlicht

2015-07-28

Zitationsvorschlag

Pongratz, H., & Birken, T. (2015). Praktikanz als Zieldimension anwendungsorientierter Forschung. Forum Qualitative Sozialforschung Forum: Qualitative Social Research, 16(3). https://doi.org/10.17169/fqs-16.3.2348

Ausgabe

Rubrik

Einzelbeiträge