Die Dekonstruktion von Hierarchien: Autoethnografische Reflexionen der Feldarbeit in der Nachbarschaft des Campo de la Ribera, einem ehemaligen Geheimzentrum für Internierung, Folter und Vernichtung (Córdoba, Argentinien)
DOI:
https://doi.org/10.17169/fqs-16.3.2354Schlagworte:
Autoethnografie, qualitative Forschung, Feldforschung, Reflexivität, persönliche Erzählung, Narrativ, MachtbeziehungenAbstract
In diesem Beitrag reflektiere ich die Entwicklung meiner Feldforschung, wobei mich insbesondere Fragen der eigenen Subjektivität im Forschungsprozess interessieren. Es handelt sich um ein Schreibexperiment innerhalb des literarisch-wissenschaftlichen Genres der Autoethnografie, die Wissenschaftler/innen zu deren eigener Sozioanalyse ermutigt, d.h. den eigenen Habitus zu hinterfragen, die Illusion der Neutralität gegenüber dem "Objekt" der Forschung aufzugeben, in der 1. Person zu schreiben und Gefühlen Ausdruck zu verleihen, um die Beziehung zwischen dem persönlichen und dem kulturellen Verstehen sozialer Phänomene nachvollziehen zu können. Ich beschreibe die Feldarbeit eine Erfahrung der Transformation, in deren Verlauf sich mein Aussehen, mein Fühlen und mein Verständnis der Rolle als Forscherin veränderten. Ich versuche auch, die komplexen, variablen und zwischen den verschiedenen Teilnehmenden im Forschungsprozess ausgehandelten Machtbeziehungen in ihren verschiedenen Manifestationen zu verstehen. Ich schließe mit der introspektiven Analyse der Hierarchien, die Forschende trotz anderer Intentionen gerade in der Zusammenarbeit mit marginalen Gruppen unterhalten (können).
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