Qualitative Experimente in der Psychologe: die Methodologie Frederic Bartletts
DOI:
https://doi.org/10.17169/fqs-16.3.2367Schlagworte:
Experiment, Bartlett, Geschichte der Psychologie, idiografische Analyse, Erinnern, holistische MethodologieAbstract
In diesem Beitrag beschäftige ich mich mit psychologischen Experimenten zu Beginn des 20. Jahrhunderts mit einem Schwerpunkt auf der qualitativ-experimentellen Methodologie des Psychologen Frederic BARTLETT. Zunächst kontextualisiere ich BARTLETTs Experimente in der kontinentalen Forschungstradition seiner Zeit, in der ein Übergang stattfand von einem Fokus auf Elemente (das Interesse der Psychophysik) hin zu einem Fokus auf Ganzheit (das Interesse der Gestalt-Psychologie). Die definitorische Grundlage in BARTLETTs frühen Experimenten war seine holistische Behandlung menschlicher Reaktionsweisen, d.h. Ausgangspunkt seiner Analyse war ein aktives Subjekt, das sich zu Material innerhalb spezifischer sozialer und physikalischer Bedingungen in Beziehung setzt. Hiermit gehen methodologische Prinzipien einher, die zeitgenössischen Konzepten des Experiments in der Psychologie zuwiderlaufen. Diese Diskrepanz wird weiter beleuchtet mit Blick auf die Geschichte der Replikationen und Erweiterungen seiner Experimente, wobei ich zeige, in welcher Weise seine Methodologie über die Zeit verändert und missverstanden wurde. Ich schließe mit der Forderung zur (Wieder-) Nutzung einer offenen, qualitativen und idiografischen experimentellen Methodik ähnlich der von BARTLETT konzipierten.
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