Vorschläge zur Operationalisierung der Diskurstheorie von Laclau und Mouffe in einer Triangulation von lexikometrischen und interpretativen Methoden

Autor/innen

  • Georg Glasze Universität Mainz

DOI:

https://doi.org/10.17169/fqs-8.2.239

Schlagworte:

Diskurstheorie, Diskursanalyse, Lexikometrie, Korpuslinguistik, Narrationsanalyse, Politische Geographie, Kulturgeographie, Frankophonie

Abstract

Die Diskurstheorie nach Ernesto LACLAU und Chantal MOUFFE führt den FOUCAULTschen Diskursbegriff mit dem (post-)marxistischen Hegemoniebegriff sowie den poststrukturalistischen Arbeiten von Jacques DERRIDA und Roland BARTHES zusammen. Diskurse werden dabei betrachtet als temporäre Fixierung von Differenzbeziehungen. Bedeutung, d.h. jegliche soziale "Objektivität", wird als Effekt einer solchen Fixierung konzeptionalisiert. Die Diskussion über eine angemessene Operationalisierung der Diskurstheorie steht erst in den Anfängen. Im Beitrag wird argumentiert, dass eine Triangulation zweier sprachwissenschaftlicher Verfahren geeignet ist, temporäre Fixierungen herauszuarbeiten: Mittels korpusbasierter lexikometrischer Verfahren sowie der Analyse narrativer Muster werden die Regelhaftigkeiten der Verknüpfung von Elementen herausgearbeitet und bspw. im diachronen Vergleich gegenübergestellt. Am Beispiel eines geographischen Forschungsprojekts wird gezeigt, wie auf diese Weise die historisch kontingente Konstitution einer internationalen Gemeinschaft und "Weltregion" analysiert werden kann. URN: urn:nbn:de:0114-fqs0702143

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Autor/innen-Biografie

Georg Glasze, Universität Mainz

Dr. Georg GLASZE (Dipl.-Geograph) ist Wissenschaftlicher Assistent am Geographischen Institut der Universität Mainz. Seine Forschungsschwerpunkte liegen in der geographischen Stadtforschung und der Politischen Geographie. Im Bereich der Stadtforschung arbeitet er in mehreren Projekten zur diskursiven Konstitution städtischer (Un-) Sicherheiten im internationalen Vergleich sowie zur Etablierung neuer Governance-Formen auf sub-kommunaler Ebene (bspw. "Business Improvement Districts", "Private Communities"). Im Bereich der Politischen Geographie untersucht er am Beispiel der Frankophonie die diskursive Konstitution von Gemeinschaften und dabei insbesondere die Funktion räumlicher Differenzierungen. Georg GLASZE moderiert gemeinsam mit Annika MATTISSEK ein DFG-gefördertes Wissenschaftsnetz zur "Diskursforschung in der Humangeographie".

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Veröffentlicht

2007-05-31

Zitationsvorschlag

Glasze, G. (2007). Vorschläge zur Operationalisierung der Diskurstheorie von Laclau und Mouffe in einer Triangulation von lexikometrischen und interpretativen Methoden. Forum Qualitative Sozialforschung Forum: Qualitative Social Research, 8(2). https://doi.org/10.17169/fqs-8.2.239