Femizid und das Verständnis missbrauchter Frauen von durch Intimpartner erfahrener Gewalt
DOI:
https://doi.org/10.17169/fqs-17.1.2394Schlagworte:
Missbrauch, häusliche Gewalt, Südafrika, Interview, Diskursanalyse, Feminismus, Psychology, FemizidAbstract
In diesem Beitrag beschäftigen wir uns im Rahmen einer qualitativen Studie und unter einer feministisch-poststrukturalistischen Perspektive mit Frauen, die Gewalt durch Intimpartner überlebt haben und damit, welche Bezüge diese Frauen zu möglichem Femizid herstellen. Hierzu wurden sieben südafrikanische Frauen zwischen 23 und 50 Jahren in Interviews, die diskursanalytisch ausgewertet wurden, zur Geschichte ihres Gewalterlebens in Intimpartnerschaften befragt. Es wurde deutlich, dass die Frauen Gender-Identitäten entwickelt haben, die widersprüchliche und herausfordernde subjektive Erfahrungen mit Gewalt reflektieren und abhängig sind von dem spezifischen sozialen Kontext des Gewalterlebens. Auch schien eine Befassung mit potenzieller Tötung zu bedrohlich, und es wurde vor allem auf Weiblichkeit und romantische Liebe rekurriert, um den Verbleib bei den gewalttätigen Partnern zu rechtfertigen. Dies legt nahe, die Frage der Tötung von Frauen durch Intimpartner offensiver zu thematisieren, weil Frauen in Missbrauchsbeziehungen meist nur peripher sichtbar werden.
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