Affekt lesen – Zu den heterotopischen Räumen von "Care" und Hausarbeit in Privathaushalten

Autor/innen

  • Encarnación Gutiérrez Rodríguez University of Manchester

DOI:

https://doi.org/10.17169/fqs-8.2.240

Schlagworte:

Affekt, Diskurs, Dekonstruktion, Differenz, "Care", Hausarbeit, transnationale Migration, Heterotopie

Abstract

Im Zentrum dieses Aufsatzes steht das "Lesen" und Interpretieren von Affekten. Dies soll am Beispiel einer diskursiv-dekonstruktiven Analyse von Interviews mit "Care"- bzw. Hausarbeiterinnen sowie deren Arbeitgeberinnen, die ich im Rahmen einer ethnographischen Studie durchgeführt habe, diskutiert werden. Es wird gezeigt, wie eine dekonstruktive Lektüre von Affekten zu einem Verstehen (a) der Einbindung des Subjekts der Aussage in einen diskursiven Rahmen und (b) der Intensität in der Begegnung zwischen "Care" – bzw. Hausarbeiterinnen und deren Arbeitgeberinnen beitragen kann. Diese Begegnungen ereignen sich in einem "heterotopischen Raum", d.h. einem heterogener Raum, der auch von den Folgen affektiver Ereignisse durchzogen ist. In diesem Zusammenhang meint Affekt eine mehr oder weniger organisierte Erfahrung, eine Erfahrung wahrscheinlich mit ermächtigenden oder entmächtigenden Konsequenzen, die auf der Ebene dieser Begegnungen wahrnehmbar ist, aber nicht unbedingt ausgesprochen und damit "eingeschrieben" ist. Ausgehend von den Redeweisen derjenigen, die diese vergeschlechtlichten und ethnisierten Räume bewohnen, stellt der Beitrag folgende Fragen: Wie können die Begegnung zwischen Care- und Hausarbeiterinnen und ihren Arbeitgeberinnen auf der Basis affektiver Bezüge gelesen werden? Wie können wir Affekte als einen Moment der Intensität in diesen Beziehungen aufspüren? Wie kann die Lektüre von FOUCAULT, DERRIDA und SPIVAK zu einer Theoretisierung von Affekt beitragen? URN: urn:nbn:de:0114-fqs0702118

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Autor/innen-Biografie

Encarnación Gutiérrez Rodríguez, University of Manchester

Encarnación GUTÍERREZ RODRÍGUEZ is Senior Lecturer in Transcultural Studies in the School of Languages, Linguistics and Cultures at the University of Manchester. She has widely published on postcoloniality and Europe, migration and subjectivity, life stories and poststructuralist approaches, queer diasporas, work and culture, gender and ethnicity. She is currently leading the Migration and Diaspora Cultural Studies Network, funded by the AHRC.

Veröffentlicht

2007-05-31

Zitationsvorschlag

Gutiérrez Rodríguez, E. (2007). Affekt lesen – Zu den heterotopischen Räumen von "Care" und Hausarbeit in Privathaushalten. Forum Qualitative Sozialforschung Forum: Qualitative Social Research, 8(2). https://doi.org/10.17169/fqs-8.2.240