Tagungsbericht: Kulturen der Problematisierung von Computerspielen in komparativer Perspektive. Bericht über einen zweitägigen Workshop an der Ruhr-Universität Bochum, Januar 2015

Autor/innen

  • Estrid Sørensen Ruhr-Universität Bochum

DOI:

https://doi.org/10.17169/fqs-17.2.2427

Schlagworte:

Computerspiele, Dänemark, Deutschland, Differenz, Interdisziplinarität, Medienwirkung, Problematisierung, Vergleich

Abstract

Überall auf der Welt spielen junge Menschen die gleichen Computerspiele, und überall auf der Welt werden diese Computerspiele Gegenstand von Problematisierungen. In allen Ländern entstehen solche Problematisierungen in verschiedenen Praktiken in Familien, in Maßnahmen staatlicher Regulierung, in der Industrie, in der Wissenschaft usw. Allerdings entwickeln sich innerhalb dieser Praktiken und diese übergreifend je nach Land unterschiedliche kulturelle, soziale, materielle und institutionelle Dynamiken der Problematisierung von Computerspielen. Der internationale Workshop "Cultures of Video Game Concerns in International Comparison" hatte zum Ziel, die Problematisierungen, die durch Computerspiele entstehen, in ihren jeweiligen Entstehungszusammenhängen zu verorten und untersuchte die Arten und Weisen, in den diese Problematisierungen sich in unterschiedlichen Kontexten entwickeln. Der Fokus lag dabei auf Dänemark und Deutschland. Auch Wissenschaftler/innen aus anderen Ländern nahmen an dem Workshop teil, um weitere internationale Perspektiven einzubringen. Zusätzlich zu den nationalen Vergleichen wurden die Problematisierungen von Computerspielen in der Spieleindustrie, unter Heranwachsenden und Eltern, in der Wissenschaft und in regulativen Kontexten einander gegenübergestellt. Der methodologische Fokus auf Problematisierungen erwies sich als hochgradig produktiv, um die oftmals festgefahrenen Diskussionen über die Faktizität der Effekte von Computerspielen aufzubrechen und zu verstehen, wie Lai/innen und Wissenschaftler/innen versuchen, den je kontextspezifischen Herausforderungen zu begegnen, die im Umgang mit Computerspielen entstehen.

URN: http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:0114-fqs1602179

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Autor/innen-Biografie

Estrid Sørensen, Ruhr-Universität Bochum

Estrid SØRENSEN is professor for cultural psychology and anthropological knowledge at the Ruhr-University in Bochum, Germany. Her works lie at the intersection of cultural psychology and science & technology studies (STS). In 2009 she published the book "Materiality of Learning: Knowledge and Technology in Educational Practice" in which she suggests an STS approach to learning that takes the participation of materiality in everyday learning processes into account. She has furthermore worked extensively on the integration of posthumanist approaches in conceptualizations of human experience. As a part of this her current project inquires how video games in relation to children become entangled in practice and are experienced in so varied ways in different areas of contemporary society, and not the least how these differences are also connected.

Veröffentlicht

2016-03-30

Zitationsvorschlag

Sørensen, E. (2016). Tagungsbericht: Kulturen der Problematisierung von Computerspielen in komparativer Perspektive. Bericht über einen zweitägigen Workshop an der Ruhr-Universität Bochum, Januar 2015. Forum Qualitative Sozialforschung Forum: Qualitative Social Research, 17(2). https://doi.org/10.17169/fqs-17.2.2427

Ausgabe

Rubrik

FQS-Tagungen