Diskurse und Dispositive analysieren. Die Wissenssoziologische Diskursanalyse als Beitrag zu einer wissensanalytischen Profilierung der Diskursforschung

Autor/innen

  • Reiner Keller Universität Augsburg

DOI:

https://doi.org/10.17169/fqs-8.2.243

Schlagworte:

Foucault, Macht/Wissen, Wissenssoziologie, Diskurs, Interpretation, Text, Grounded Theory, Sequenzanalyse, Deutungsmuster, Dispositiv

Abstract

Der Beitrag geht von aktuellen Vorschlägen aus, Michel FOUCAULTs Überlegungen zum Diskursbegriff für die empirische Diskursforschung zu nutzen. Diese Bemühungen befördern jedoch einen sprachanalytischen Bias der Diskursanalyse, der dem FOUCAULTschen Anliegen einer Analyse von Macht/Wissen-Komplexen nicht ausreichend Rechnung trägt. Stattdessen und dagegen wird für einen Anschluss der Diskurstheorie und -forschung an die (Hermeneutische) Wissenssoziologie plädiert. Dazu präsentiert der Beitrag methodisch-konzeptionelle Vorschläge zum hermeneutisch-interpretativen Vorgehen, zur Analyse von Wissensbausteinen (Deutungsmuster, Klassifikationen, Phänomenstruktur, narrative Struktur) und, angelehnt an die Grounded Theory sowie Traditionen der Sequenzanalyse, zu konkreten Arbeitsschritten der empirischen Diskursforschung. Betont wird zugleich, dass Diskursanalyse nicht auf Textanalyse reduziert wird, sondern auch Materialitäten – bspw. in Gestalt von Dispositiven – erfasst. URN: urn:nbn:de:0114-fqs0702198

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Autor/innen-Biografie

Reiner Keller, Universität Augsburg

Reiner KELLER ist Professor für Soziologie an der Universität Koblenz-Landau. Arbeitsgebiete: Diskursforschung, Wissens- und Kultursoziologie, Gesellschaftstheorie, qualitative Sozialforschung u.a.

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Veröffentlicht

2007-05-31

Zitationsvorschlag

Keller, R. (2007). Diskurse und Dispositive analysieren. Die Wissenssoziologische Diskursanalyse als Beitrag zu einer wissensanalytischen Profilierung der Diskursforschung. Forum Qualitative Sozialforschung Forum: Qualitative Social Research, 8(2). https://doi.org/10.17169/fqs-8.2.243