Liebe Kritiker/innen: eine Rechtfertigung der Nützlichkeit von Fotografien im Forschungsprozess
DOI:
https://doi.org/10.17169/fqs-16.3.2434Schlagworte:
visuelle Verfahren, Foto-elizitierte Interviews, Forschungsethik, Peer ReviewAbstract
Fotografien sind wichtige Möglichkeiten für Forschende, mehr über das Leben ihrer Untersuchungsteilnehmer/innen zu erfahren. In diesem Beitrag beschäftige ich mich mit dem Einsatz Foto-elizitierter Interviews in einer Forschungsarbeit mit Kindern und ihren Eltern.
Mittlerweile existiert eine anhaltende Debatte um visuelle Methoden und Ethik, wobei konkreten Fragen der Umsetzung und Publikation vergleichsweise wenig Aufmerksamkeit geschenkt wird. Hier gibt es vor allem zwei Gruppen von Kritiker/innen, denen Forschende sich gegenüber sehen, die visuelles Material in ihren Studien nutzen wollen: Mitglieder von Ethikkomitees und Gutachter/innen, die für das Peer Review bei Veröffentlichung hinzugezogen werden. In diesem Beitrag identifiziere und diskutiere ich zunächst einige der Herausforderungen, denen ich begegnete, als ich die Zustimmung zur Durchführung meiner Studie von dem Ethikkomitee einer nordamerikanischen Universität erhalten wollte und dessen Einwände den Forschungsprozess verzögerten und zusätzliche Grenzen für die Konzeption des Designs mit sich brachten. In ähnlicher Weise befasse ich mich dann mit den Befürchtungen von Gutachter/innen, die ich beim Versuch, Ergebnisse zu veröffentlichen, erlebte: Hier resultierten aus deren mangelnder Vertrautheit mit visuellen Verfahren Missverständnisse und unangemessene Forderungen nach Änderungen des Manuskripts. Und auch wenn einige der Befürchtungen nachvollziehbar sind, legt es der Nutzen dieses Forschungstypus nahe, Zeit und Energie aufzuwenden, um ungerechtfertigte Eingriffe abzuwenden.
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