Liebe Kritiker/innen: eine Rechtfertigung der Nützlichkeit von Fotografien im Forschungsprozess

Autor/innen

  • Kyle Elizabeth Miller Illinois State University

DOI:

https://doi.org/10.17169/fqs-16.3.2434

Schlagworte:

visuelle Verfahren, Foto-elizitierte Interviews, Forschungsethik, Peer Review

Abstract

Fotografien sind wichtige Möglichkeiten für Forschende, mehr über das Leben ihrer Untersuchungsteilnehmer/innen zu erfahren. In diesem Beitrag beschäftige ich mich mit dem Einsatz Foto-elizitierter Interviews in einer Forschungsarbeit mit Kindern und ihren Eltern.

Mittlerweile existiert eine anhaltende Debatte um visuelle Methoden und Ethik, wobei konkreten Fragen der Umsetzung und Publikation vergleichsweise wenig Aufmerksamkeit geschenkt wird. Hier gibt es vor allem zwei Gruppen von Kritiker/innen, denen Forschende sich gegenüber sehen, die visuelles Material in ihren Studien nutzen wollen: Mitglieder von Ethikkomitees und Gutachter/innen, die für das Peer Review bei Veröffentlichung hinzugezogen werden. In diesem Beitrag identifiziere und diskutiere ich zunächst einige der Herausforderungen, denen ich begegnete, als ich die Zustimmung zur Durchführung meiner Studie von dem Ethikkomitee einer nordamerikanischen Universität erhalten wollte und dessen Einwände den Forschungsprozess verzögerten und zusätzliche Grenzen für die Konzeption des Designs mit sich brachten. In ähnlicher Weise befasse ich mich dann mit den Befürchtungen von Gutachter/innen, die ich beim Versuch, Ergebnisse zu veröffentlichen, erlebte: Hier resultierten aus deren mangelnder Vertrautheit mit visuellen Verfahren Missverständnisse und unangemessene Forderungen nach Änderungen des Manuskripts. Und auch wenn einige der Befürchtungen nachvollziehbar sind, legt es der Nutzen dieses Forschungstypus nahe, Zeit und Energie aufzuwenden, um ungerechtfertigte Eingriffe abzuwenden.

URN: http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:0114-fqs1503274

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Autor/innen-Biografie

Kyle Elizabeth Miller, Illinois State University

Dr. Kyle MILLER is an assistant professor of child development in the College of Education at Illinois State University in the United States. Her research focuses on qualitative research with families from lower-income backgrounds and the use of visual images as a research tool. Dr. MILLER is a former urban teacher and now serves as an instructor for courses in child development, issues of diversity in education, foundations of elementary education and graduate courses in research methods.

Veröffentlicht

2015-08-13

Zitationsvorschlag

Miller, K. E. (2015). Liebe Kritiker/innen: eine Rechtfertigung der Nützlichkeit von Fotografien im Forschungsprozess. Forum Qualitative Sozialforschung Forum: Qualitative Social Research, 16(3). https://doi.org/10.17169/fqs-16.3.2434

Ausgabe

Rubrik

FQS-Debatte: Qualitative Forschung und Ethik