Selbstverständlichkeiten zum Ereignis machen: Eine Analyse von Sag- und Sichtbarkeitsverhältnissen nach Foucault

Autor/innen

  • Cornelia Renggli Universität Zürich

DOI:

https://doi.org/10.17169/fqs-8.2.245

Schlagworte:

Behinderung, Bildanalyse, Diskursanalyse, Ereignis, Michel FOUCAULT, Problematisierung, Sag- und Sichtbarkeitsverhältnisse, Selbstverständlichkeiten, teilnehmende Beobachtung

Abstract

Bisher wurden Bilder in Diskursanalysen, die sich auf Michel FOUCAULT berufen, kaum berücksichtigt. Dies mag erstaunen, da FOUCAULT selbst mehrfach Bilder in seine Untersuchungen einbezogen und sich intensiv dem Verhältnis von Sicht- und Sagbarem gewidmet hat. Dieser Beitrag beschäftigt sich deshalb mit einer Analyse von Sicht- und Sagbarkeitsverhältnissen, die Bilder ebenso einbezieht wie Texte. Ihren Ausgangspunkt findet die Analyse in der Frage, wie etwas an einem bestimmten Ort und zu einer bestimmten Zeit zu einem Problem wurde. Diese Untersuchung von Problematisierungen wendet Instrumente aus FOUCAULTs Ansätzen der Archäologie und Genealogie an. Das Vorgehen stützt sich auf die Methode der teilnehmenden Beobachtung und besteht darin, Selbstverständlichkeiten zum Ereignis zu machen. Dafür gilt es, zunächst diese Evidenzen zu durchbrechen, um sie dann als diskursive und visuelle Ereignisse entlang der Achsen Wissen, Macht und Ethik zu untersuchen. Auf diese Weise werden die betrachteten Gegenstände, die Betrachtungen wie auch die betrachtenden Subjekte analysiert, um zu beschreiben, wie sich Sag- und Sichtbarkeiten zueinander verhalten. Dieses Vorgehen wird an einem Beispiel zur Darstellung von Behinderung in der Öffentlichkeit vorgestellt. URN: urn:nbn:de:0114-fqs0702239

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Autor/innen-Biografie

Cornelia Renggli, Universität Zürich

Cornelia RENGGLI, lic. phil., Studium der Volkskunde, Geschichte des Mittelalters und Sonderpädagogik an der Universität Zürich, seit 2002 ebendort Dissertation "Un-/sichtbare Differenz. Bilder von Behinderung und Normalität", 2003 bis 2006 Koordinatorin des Nationalen Forschungsprojekts "Integration und Ausschluss durch Bilder des Anderen" an der Wissenschaftsforschung der Universität Basel, seit 2004 Assistentin am Institut für Populäre Kulturen und Aufbau des Forums "Disability Studies" an der Universität Zürich, seit 2006 assoziiert am Nationalen Forschungsschwerpunkt "Bildkritik" an der Universität Basel mit dem Projekt "Sport und Behinderung. Eine transdisziplinäre Analyse zu Körper, Bild und Bewegung".

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Veröffentlicht

2007-05-31

Zitationsvorschlag

Renggli, C. (2007). Selbstverständlichkeiten zum Ereignis machen: Eine Analyse von Sag- und Sichtbarkeitsverhältnissen nach Foucault. Forum Qualitative Sozialforschung Forum: Qualitative Social Research, 8(2). https://doi.org/10.17169/fqs-8.2.245