Ein Zeichen für die Ewigkeit? Über die symbolische Bewältigung der Fragilität von Paarbeziehungen durch die Anbringung von "Liebesschlössern"
DOI:
https://doi.org/10.17169/fqs-17.2.2478Schlagworte:
"Liebesschlösser", Paarbeziehung, Beziehungsstatus, Symbolisierung, romantische Praktiken, Artefaktanalyse, objektive HermeneutikAbstract
Sogenannte "Liebessschlösser" sind ein relativ neues Phänomen, das in vielen größeren Städten Europas und weltweit beobachtbar ist. Paare versehen Vorhängeschlösser mit ihren Namen oder Initialen, befestigen sie an öffentlichen Plätzen, vorwiegend Brücken, und werfen die Schlüssel weg. Plätze wie die Hohenzollernbrücke in Köln wurden zu Hotspots dieser Praxis, mit abertausenden Vorhängeschlössern, die die Gitter des Geländers bedecken. Aber mit welcher Praxis hat man es hier zu tun? Mit einem objektiv-hermeneutischen Zugang wird die symbolische Bedeutung der Schlösser und der mit ihnen verbundenen Praktiken analysiert. Verglichen mit bisherigen Formen der Institutionalisierung der Paarbeziehung greift die Anbringung von Vorhängeschlössern ausdrücklich die Fragilität romantischer Bindungen auf. In dieser Hinsicht handelt es sich um einen widersprüchlichen Versuch, das Liebesgefühl auf Dauer zu stellen.
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