Zur Nutzung der Grounded-Theory-Methodologie für Forschungen zur Technikphilosophie
DOI:
https://doi.org/10.17169/fqs-17.2.2481Schlagworte:
Grounded-Theory-Methodologie, teilstrukturiertes Interview, Fragebogen, kritischer Realismus, Technikphilosophie, technologischer Determinismus, instrumentelle Nutzung von Technologie, technologischer Optimismus, technologischer Imperativ, BildungAbstract
In einer qualitativen Studie habe ich mich dem Einfluss technologischer Konzepte auf Entscheidungsprozesse von K-12-Technologie-Expert/innen befasst. Ich nutzte hierzu vor dem Hintergrund eines kritisch-realistischen Paradigmas die Grounded-Theory-Methodologie (GTM) nach CORBIN und STRAUSS. Die Forschungsteilnehmer/innen, die dem Leitungspersonal zugehörten bzw. Technologie-Spezialist/innen waren, wurden mittels teilstandardisierter Interviews und Fragebögen befragt. Zur Datenanalyse kamen, dem Ansatz der GTM folgend, u.a. das Schreiben von Memos, das offene und axiale Kodieren, die Methode des permanenten Vergleichs und das purposive und theoretische Sampling zum Einsatz. Drei technikphilosophische Sichtweisen waren besonders weit verbreitet: ein instrumentelles Technologiekonzept, technologischer Optimismus und technologischer Determinismus, der der Annahme zwangsläufiger Technologieentwicklung folgte. Bei Entscheidungsprozessen spielten vor allem zwei Ansätze eine besondere Rolle, die ich mittels der Kategorien Educational Goals and Curriculum Should Drive Technology und Keep up with Technology (or be left behind) zu fassen suchte. Die Kernkategorie Keep up with Technology zeichnete sich durch einen starken Nachdruck technologischer Führung auf Prozesse des Standhaltens mit technologischer Entwicklung, durch die ideologische Positionierung zu technologischem Wandel und durch den Wunsch aus, Studierende für die technologische Zukunft angemessen vorzubereiten.
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