Subjektive Theorien von Lehrpersonen. Variationen und methodische Modifikationen eines Forschungsprogramms
DOI:
https://doi.org/10.17169/fqs-17.2.2486Schlagworte:
Forschungsprogramm Subjektive Theorien, subjektive Theorie, Struktur-Lege-Technik, schulische Bildungsforschung, Befragung von Lehrpersonen, Siegener Variante zur Erhebung und Analyse subjektiver Theorien, Legevideo, ClusterkarteAbstract
Das Forschungsprogramm Subjektive Theorien (FST) nach GROEBEN, WAHL, SCHLEE und SCHEELE (1988) wird in der schulischen Bildungsforschung breit rezipiert. Der vorliegende Beitrag gibt einen Überblick über den aktuellen forschungsmethodischen Einsatz des FST bei der Erhebung und Analyse subjektiver Theorien von Lehrpersonen. Dabei wird deutlich, dass das im FST grundgelegte methodische Vorgehen in der Forschungspraxis Probleme aufwirft und häufig nur in Ansätzen umgesetzt wird, die Forschenden aber auch Neuerungen und Lösungsmöglichkeiten entwickeln. Mit der "Siegener Variante" zur Erhebung und Analyse subjektiver Theorien von Lehrpersonen präsentieren wir schließlich forschungsmethodische Innovationen, die im Rahmen einer Studie zu subjektiven Theorien von Religionslehrkräften über außerschulisches Lernen entstanden sind. Diese Innovationen beziehen sich zum einen auf die Gestaltung der Struktur-Lege-Sitzung, für die ein offenes und individualisierbares Regelwerk, die Ergänzung der Legematerialien sowie eine prozessorientierte Dokumentation mittels Handkamera entwickelt wurden. Zum anderen wird der Umgang mit diesen Neuerungen bei der idiografischen Analyse der subjektiven Theorien vorgestellt, zu denen beispielsweise das Festhalten der Analyseergebnisse in einer sog. Clusterkarte zählt, die die subjektive Theorie der Lehrperson in einer Art Abstract inhaltlich zusammenfasst und optisch wiedergibt. Abschließend diskutieren wir, inwieweit diese forschungsmethodischen Modifikationen dem Grundanliegen des FST gerecht werden.
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