Subjektive Theorien von Lehrpersonen. Variationen und methodische Modifikationen eines Forschungsprogramms

Autor/innen

  • Katharina Kindermann
  • Ulrich Riegel Universität Siegen

DOI:

https://doi.org/10.17169/fqs-17.2.2486

Schlagworte:

Forschungspro­gramm Subjektive Theorien, subjektive Theorie, Struktur-Lege-Technik, schulische Bil­dungsforschung, Befragung von Lehrpersonen, Siegener Variante zur Erhebung und Analyse subjektiver Theorien, Legevideo, Clusterkarte

Abstract

Das Forschungsprogramm Subjektive Theorien (FST) nach GROEBEN, WAHL, SCHLEE und SCHEELE (1988) wird in der schulischen Bildungsforschung breit rezipiert. Der vorliegende Beitrag gibt einen Überblick über den aktuellen forschungsmethodischen Einsatz des FST bei der Erhebung und Analyse subjektiver Theorien von Lehrpersonen. Dabei wird deutlich, dass das im FST grundgelegte methodische Vorgehen in der Forschungspraxis Probleme aufwirft und häufig nur in Ansätzen umgesetzt wird, die Forschenden aber auch Neuerungen und Lösungsmöglichkeiten entwickeln. Mit der "Siegener Variante" zur Erhebung und Analyse subjektiver Theorien von Lehrpersonen präsentieren wir schließlich forschungsmethodische Innovationen, die im Rahmen einer Studie zu subjektiven Theorien von Religionslehrkräften über außerschulisches Lernen entstanden sind. Diese Innovationen beziehen sich zum einen auf die Gestaltung der Struktur-Lege-Sitzung, für die ein offenes und individualisierbares Regelwerk, die Ergänzung der Legematerialien sowie eine prozessorientierte Dokumentation mittels Handkamera entwickelt wurden. Zum anderen wird der Umgang mit diesen Neuerungen bei der idiografischen Analyse der subjektiven Theorien vorgestellt, zu denen beispielsweise das Festhalten der Analyseergebnisse in einer sog. Clusterkarte zählt, die die subjektive Theorie der Lehrperson in einer Art Abstract inhaltlich zusammenfasst und optisch wiedergibt. Abschließend diskutieren wir, inwieweit diese forschungsmethodischen Modifikationen dem Grundanliegen des FST gerecht werden.

URN: http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:0114-fqs160218

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Autor/innen-Biografien

Katharina Kindermann

Katharina KINDERMANN, 1. und 2. Staatsexamen für das Lehramt an Grundschulen, arbeitet an der Universität Siegen am Seminar für Katholische Theologie sowie in der Arbeitsgruppe Grundschulpädagogik. Ihr aktueller Forschungsschwerpunkt sind außerschulische Lernorte. In ihrem Dissertationsprojekt untersucht sie die subjektiven Theorien von Religionslehrkräften über Unterrichtsgänge in den Kirchenraum.

Ulrich Riegel, Universität Siegen

Ulrich RIEGEL, Diplom in Katholischer Theologie und 1. und 2. Staatsexamen für das Lehramt Mathematik und Katholische Theologie für Gymnasien, arbeitet als Professor für Praktische Theologie und Religionspädagogik an der Universität Siegen. Sein Forschungsansatz ist empirisch-theologisch. Seine aktuellen Projekte beziehen sich auf religiöses Lernen an außerschulischen Lernorten, die Analyse videografierten Religionsunterrichts und die spirituelle Qualität heutiger Sonntagskulturen.

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Veröffentlicht

2016-03-30

Zitationsvorschlag

Kindermann, K., & Riegel, U. (2016). Subjektive Theorien von Lehrpersonen. Variationen und methodische Modifikationen eines Forschungsprogramms. Forum Qualitative Sozialforschung Forum: Qualitative Social Research, 17(2). https://doi.org/10.17169/fqs-17.2.2486

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Rubrik

Einzelbeiträge