Potenz von und Probleme mit ungeplanten Folgeinterviews: Erfahrungen aus Untersuchungen mit polnischen Migrant/innen in London
DOI:
https://doi.org/10.17169/fqs-17.2.2530Schlagworte:
ungeplante Folgeinterviews, Reflexivität, Selbst-Präsentation, MigrationsforschungAbstract
Obwohl wachsendes Interesse an qualitativer Längsschnittforschung geäußert wird in der Absicht, Zeit angemessen zu berücksichtigen (ADAM, 2000), birgt deren Umsetzung nach wie vor einige Herausforderungen. In diesem Beitrag verfolgen wir einen reflexiven Ansatz, bei dem wir auf GOFFMANs Analyse der Selbst-Präsentation zurückgreifen, um unsere unterschiedlichen Erfahrungen aus Interviews mit polnischen Migrant/innen über sieben Jahre hinweg zu beleuchten. In allen Fällen waren die Folgeinterviews nicht Teil des originären Designs und wurden Jahre nach der eigentlichen Studie aus verschiedenen Gründen geführt. Nachdem wir zunächst kurz Fallgeschichten aus einzelnen Interviews vorstellen, befassen wir uns kritisch mit den Herausforderungen und dem Mehrwert von Längsschnittforschung. Zunächst geht es darum, in welcher Weise Folgeerhebungen frühere Analysen und deren Ergebnisse infrage stellen können. Danach beschäftigen wir uns mit ethischen Problemen, die mit ungeplanten Folgeinterviews einhergehen können. Es folgt eine kritische Reflexion der Dilemmata von Selbst-Offenbarung insbesondere im Kontext neuer Medien und von Online-Technologien. Am Ende diskutieren wir, was wir angesichts unserer unterschiedlichen Erfahrungen gelernt haben und welche Implikationen sich aus dieser Art von Ad-hoc-Längsschnittforschung in Migrationsstudien ergeben.
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Copyright (c) 2016 Louise Ryan, Magdalena Lopez Rodriguez, Paulina Trevena
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