Was für eine Art Wesen ist Anthrõpos? Die Anthropologie des Zeitgenössischen. Paul Rabinow im Gespräch mit Reiner Keller
DOI:
https://doi.org/10.17169/fqs-17.1.2542Schlagworte:
Anthropologie, Gegenwart, Dewey, Foucault, Weber, Experimentieren, Biotechnologie, Wissenschaftsforschung, Zusammenarbeit, AufklärungAbstract
Der weltweit für seine Arbeiten über den französischen Philosophen Michel FOUCAULT und für seine theoretischen, begrifflichen und empirischen Arbeiten zur aufkommenden Biosozialität bekannte US-amerikanische Anthropologe Paul RABINOW hat in den letzten Jahren eine Anthropologie des Zeitgenössischen entwickelt. Darin wird Anthropologie als eine Praxis der Erforschung der Formierungen und des Zusammenhangs von Wissen, Denken und Sorge um sich selbst und um Andere in sich verschiebenden Machtrelationen verstanden. RABINOW argumentiert, dass gegenwärtig die vorherrschenden Praktiken, Institutionen und Orte der Wissensproduktion über Angelegenheiten des Menschlichen im 21. Jahrhundert in institutioneller und epistemologischer Hinsicht unangemessen sind. In Reaktion darauf hat er Formen des Experimentierens und des gemeinsamen Arbeitens entworfen, die aus der fokussierten Arbeit an Begriffen und der Exploration neuer Formen fallorientierter Forschungen und Erkundungen bestehen. Die Herausforderung besteht darin, Wissen in einer Weise herzustellen, dass diese Arbeit uns in ethischer, wissenschaftlicher, politischer und ontologischer Hinsicht bereichert. Welche Konzepte, Orte und Formen eignen sich am besten, um eine reflexive Beziehung zu unserer Gegenwart herzustellen? Das nachfolgende Interview lädt dazu ein, über die "Forderungen des Tages" in der zeitgenössischen anthropologischen und sozialwissenschaftlichen Forschung nachzudenken.
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