Warum will Charles Bovary kein Hausarzt mehr sein? – zur Medialität von Interviews mit angehenden Allgemeinmediziner_innen
DOI:
https://doi.org/10.17169/fqs-17.3.2549Schlagworte:
Hausarztmangel, Narrationsanalyse, Medientheorie, systemtheoretische Hermeneutik, episodisches Interview, Grounded-Theory-MethodologyAbstract
Im Zentrum dieses Beitrags stehen Interviews mit Ärzt_innen in Weiterbildung (ÄiW) zum Facharzt/zur Fachärztin für Allgemeinmedizin. Aus der Analyse dieser Texte kann man erstens lernen, wie sich Motive überhaupt als plausible Motive darstellen lassen. Dabei sieht man zweitens, dass die Kommunikation von Kontingenz in diesen Erzählungen geradezu als Ressource benutzt wird, die Kontingenz einer zu erzählenden Geschichte zu bewältigen. Vor allem aber gerät drittens in den Interviews die Medialität des Forschungsprozesses selbst in den Blick. In der selektiven Form dieser Erzählungen liegt selbst schon ihr Befund. Eine Soziologie, die die Erzählungen ihrer Informant_innen fast trotzig für Krücken hält, um zum Leben selbst durchzustoßen, kann von diesem medientheoretischen Hinweis womöglich profitieren.
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