Rezension: Jens Loenhoff & H. Walter Schmitz (Hrsg.) (2015). Telekommunikation gegen Isolation. Kommunikationswissenschaftliche Studien aus einem Modellprojekt in einer Klinik
DOI:
https://doi.org/10.17169/fqs-17.2.2562Schlagworte:
Telekommunikation, Interaktion, Multimodalität, Kommunikationswissenschaft, Ethnografie, VideokonferenzAbstract
Der Sammelband "Telekommunikation gegen Isolation" vereint auf der Grundlage ethnografisch-kommunikationsempirisch erhobenen Datenmaterials insgesamt acht Beiträge, die auf ein Modellprojekt zurückgehen, das an der Universität Duisburg-Essen (Campus und Klinikum) durchgeführt wurde. Dokumentiert werden sowohl die Ergebnisse der ersten Studie, bei der es um die Entwicklung und Evaluation eines Modells für "Videokonferenzen zwischen isolierten, krebskranken Kindern und ihren Freunden und Familienangehörigen" ging, als auch die Resultate der daran anschließenden interaktionsanalytischen Untersuchungen zur Erforschung dieser spezifischen technisch vermittelten und multimodalen Kommunikationsform. Obwohl es in einigen Punkten an einer angemessenen Einbettung der Ergebnisse in die aktuelle wissenschaftstheoretische Diskussion fehlt, stellt das Buch vor allem in ethnografischer Hinsicht einen äußerst gelungenen Beitrag zu einem bisher von kommunikationswissenschaftlicher Warte aus kaum betrachteten Themenfeld dar und kann damit als Vorreiter für zukünftige Arbeiten auf dem Gebiet der Videokonferenz als eigenständiger Kommunikationsform betrachtet werden.
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