Ethische Spannungen als Lehr-/Lernraum in narrativen Studien
DOI:
https://doi.org/10.17169/fqs-17.2.2571Schlagworte:
ethische Spannungen, narrative Forschung, Forschungsbeziehungen, Hannah ArendtAbstract
In "The Human Condition" (1958) ermutigt uns Hannah ARENDT, uns intensiv mit unserer Rolle in Beziehungen auseinanderzusetzen und aufmerksam gegen eigene Handlungen und Intentionen zu sein. In diesem Beitrag greifen wir ethische Spannungen auf, die eine von uns im Verlauf ihrer Forschungsarbeit mit Frauen mit Lernschwierigkeiten erlebte, die Berührungen zu Einrichtungen der Strafverfolgung hatten. Genauer geht es um die Promotion der Erstautorin, die in ihrer Studie vier Frauen zu deren Leben befragte. Die ethischen Themen, die in diesem Zusammenhang deutlich wurden, sind vielschichtig und komplex, und sie warfen Fragen nach Engagement und Verantwortlichkeit auf. Wir behandelten die hiermit verbundenen Spannungen als Lehr-/Lernraum für die Promovendin und ihr Supervisionskomitee. Im Besonderen beschäftigten wir uns mit der Frage, wer wir als Forschende sind bzw. wie wir zu Forschenden werden in Beziehung zu den Menschen, die wir in unseren Studien befragen. Als Beitrag zur Debatte über Ethik in der qualitativen Sozialforschung betonen wir die Notwendigkeit, Forschungsbeziehungen als Teil eines komplexen Netzwerkes zu verstehen, das uns als menschliche Wesen miteinander verbindet.
Downloads
Downloads
Veröffentlicht
Zitationsvorschlag
Ausgabe
Rubrik
Lizenz
Copyright (c) 2016 Elly Park, Vera Caine, David McConnell, Joanne Minaker
Dieses Werk steht unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 4.0 International.