"Mit der Kamera herumlaufen". Die Nutzung von Fotografien für partizipative Forschung und soziale Interventionsprozesse
DOI:
https://doi.org/10.17169/fqs-19.1.2577Schlagworte:
Fotografie, Partizipation, Zusammenarbeit, Photovoice, Migration, Migrantinnen, EmpowermentAbstract
In diesem Beitrag beschäftigen wir uns mit dem Potenzial von Fotografien für Bildungsinterventionen und für kritische Sozialforschung. Das Projekt "Mit der Kamera herumlaufen" eröffnete die Möglichkeit der Zusammenarbeit zwischen Institutionen, die mit sozialen Transformationsprozessen betraut sind und Forschungseinrichtungen und erlaubte zugleich, die hiermit verbundenen Herausforderungen zu reflektieren. In dem in Bilbao (Spanien) angesiedelten interdisziplinären Projekt kamen Fotografien einerseits als methodisches Werkzeug und andererseits als Mittel des Empowerment für Migrantinnen zum Einsatz: Wir erforschten die verschiedenen Rollen, die Fotografien im Schnittfeld zwischen Handlung, Partizipation und Forschung zukommen können, d.h. 1. deren narratives Potenzial; 2. ihre Nutzung als Auslöser intensiver Dialoge und 3. als Möglichkeit für diese Frauen, ihre Erfahrungen mit einem breiteren Publikum zu teilen. Unser besonderes Interesse galt den komplexen Beziehungen zwischen Partizipation, Forschung und Intervention durch soziale und Bildungsprogramme, und dies vor dem Hintergrund einer Epistemologie, die soziale Zielsetzungen von Forschung und deren Zusammenarbeit mit außeruniversitären Einrichtungen zum Ziel hat. Im Falle unseres Projekts sind Ko-Kreation von Wissen und wechselseitiges Lernen in einen Prozess gemündet, der über kurzfristige Forschungsergebnisse und Interventionen hinaus die Basis für langfristiges wechselseitiges Vertrauen gelegt und damit Eingang in die Alltagspraxis gefunden hat.
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