Interpretieren als Sprachspiel zwischen Individualität und Exemplarität
DOI:
https://doi.org/10.17169/fqs-17.3.2580Schlagworte:
Interpretieren, Sprachspiel, Zeigen, Interaktionsanalyse, Literaturunterricht, InterpretationsgemeinschaftAbstract
Die exemplarische Deutung von Texten ist ein Ding der Unmöglichkeit, unterliegt die Sinnhaftigkeit sprachlicher Zeichen doch stets dem rezipierenden Individuum. Dennoch ist das gemeinschaftliche Interpretieren eine gängige Praxis, womit sich die empirische Frage stellt, wie sich dieser interaktionale Prozess gestaltet und wie aus individuellen Deutungsangeboten intersubjektiv nachvollziehbare Interpretationsprodukte werden. In diesem Beitrag bezeichnen wir das Interpretieren als Sprachspiel im Sinne von WITTGENSTEIN (2008 [1953]) und fassen so die zu rekonstruierende interaktionale Ordnung bestehend aus konstitutiven und regulativen Regeln. Anhand von vier legitimen Spielzügen, die in der von uns interaktionsanalytisch betrachteten Interpretationsgemeinschaft – einer Unterrichtsgruppe der Klasse 11 im Fach Deutsch – vollzogen werden, zeichnen wir nach, wie gemeinsame Deutungen hervorgebracht werden.
Downloads
Veröffentlicht
Zitationsvorschlag
Ausgabe
Rubrik
Lizenz
Copyright (c) 2016 Christian Herfter, Johanna Leicht
Dieses Werk steht unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 4.0 International.